Zytglogge geht in den Frühlingsschlaf
Bereits ab kommendem Montag wird der Zytgloggeturm komplett eingerüstet. Unter anderem müssen das Dach sowie die Fassaden und Teile des Uhrwerks saniert werden. Das Pissoir bleibt weiter bestehen.

In den nächsten vier Monaten werden Touristen und Einheimische die bekannteste Berner Sehenswürdigkeit nicht sehen können. Der Grund: Der Zytgloggeturm wird auf allen Seiten komplett eingerüstet. Unter anderem müssen das Dach sowie die Fassaden saniert werden, teilte die Stadt am Donnerstag mit.
Auch das Astrolabium – das astronomische Zifferblatt neben dem Figurenspiel – erfährt umfassende Instandhaltungsmassnahmen, da es Rost angesetzt hat. Die Zahnräder werden abmontiert, teilweise zerlegt und an-schliessend in einem externen Fachbetrieb revidiert. Die Zifferblätter der Uhr und des Astrolabiums werden während dieser Zeit ausser Betrieb genommen, das Uhrwerk mit Pendel im Inneren läuft jedoch weiter. Auch die Figuren des Spiels werden gereinigt und die Mechanik gewartet.
Gerüstnetz wird bedruckt
Ganz auf den Zytglogge müssen Touristen und Einheimische während des Frühlingsschlafs nicht verzichten: Das Gerüstnetz wird nämlich mit einem Abbild des Zytgloggeturms bedruckt. Eine solche Lösung kam auch bei der Sanierung des Burgerspittels am Bahnhofplatz zum Einsatz. Der Aufbau des 30 Meter hohen Gerüsts beginnt bereits am kommenden Montag. Die eigentlichen Arbeiten beginnen voraussichtlich am 12. März. Geht alles nach Plan, soll die Sanierung, die rund 290'000 Franken kostet, bis Anfang Juni abgeschlossen sein.
Kurzfristige Information
Generell befinde sich der Zytglogge in einem guten baulichen Zustand, teilte die Stadt mit. Trotzdem müssten wegen Witterungseinflüssen immer wieder Massnahmen für die Instandhaltung getroffen werden. Dass die Stadt nur wenige Tage vor einer solch einschneidenden Sanierung informiert, überrascht indes. «Wir sind uns bewusst, dass die Öffentlichkeit relativ kurzfristig über die Sanierung informiert wird», sagt Jennifer Luginbühl, Leiterin Stab Hochbau der Stadt Bern, auf Anfrage. Bei Standardbaustarts werde die Öffentlichkeit in der Regel zeitnah am Vortag informiert. Der Zeitpunkt für die Sanierungsarbeiten sei mit Bernmobil und Bern Welcome frühzeitig abgestimmt worden. Die Zytgloggeführungen können trotz Bauarbeiten durchgeführt werden.
Pissoir bleibt bestehen
Auswirkungen hat die Sanierung auch auf den ÖV. Die Fassade auf der Nordseite wird zuletzt eingerüstet. Die Buslinie 12 wird dann für rund vier Wochen in Richtung Zentrum Paul Klee via Kornhausplatz und Brunngasshalde umgeleitet.
Apropos Nordseite des Zytgloggeturms: «Das Pissoir bleibt auch während der Sanierung offen und zugänglich», sagt Jennifer Luginbühl. Und auch nach Abschluss der Arbeiten bleibe es bestehen.
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