Zieglerspital: 100 zusätzliche Betten für Asylsuchende
Auf Bitte des Staatssekretariats für Migration genehmigt der Berner Gemeinderat 100 zusätzliche Betten für Asylsuchende im Zieglerspital. Dies jedoch nur bei einer Notlage.

Der Bund kann sein Asylzentrum im Berner Zieglerspital früher ausbauen als bislang geplant. Schon im ersten Halbjahr 2017 kann er dort 250 statt 150 Menschen unterbringen. Allerdings muss er dafür eine Notlage geltend machen. Das hat der Berner Gemeinderat entschieden. Er will von der ursprünglichen Vereinbarung nur im Notfall abweichen, wie er in einem Communiqué vom Montag betonte.
Abgemacht war, dass sich der Bund bis zum Abschluss der Umbauarbeiten im Bettenhochhaus auf 150 Plätze beschränkt. Denn nebenan im Renferhaus betreibt der Kanton noch bis Ende Juni 2017 ein Durchgangszentrum mit 200 Plätzen.
450 Plätze nur bei Notlage
Der Gemeinderat versprach der Bevölkerung vor Jahresfrist, dass maximal 350 Asylsuchende auf dem Zieglerareal untergebracht werden. «Diese Zusicherung gilt es zu respektieren», betonte die Stadtregierung am Montag. Nur bei einer Notlage sei man bereit, davon abzuweichen. Theoretisch könnten dann vorübergehend bis zu 450 Asylsuchende auf dem Areal leben.
Wahrscheinlich sei das nicht, betont der Gemeinderat. Gemäss neuester Bundesstatistik seien die Gesuchszahlen im Asylbereich ja rückläufig. Mit einer erneuten starken Zunahme der Gesuche sei erst im Frühling 2017 wieder zu rechnen. Die Unterkünfte des Bundes seien momentan nicht voll ausgelastet.
Ende Juni 2017 wird das kantonale Durchgangszentrum im Renferhaus geschlossen. Der Kanton wird das Gebäude anschliessend für zusätzliche Studienplätze in Humanmedizin nutzen.
Im Bettenhochhaus werden die Umbauarbeiten wohl im dritten Quartal 2017 abgeschlossen, wie Claudia Mannhart, stellvertretende Generalsekretärin der Stadtberner Direktion für Bildung, Soziales und Sport, auf Anfrage erklärte. Dann ist der Weg frei für maximal 350 Plätze im Bundesasylzentrum. Eine Notlage muss der Bund dann nicht mehr nachweisen.
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