Warnstreik bei der SDA
Die Mitarbeitenden der Nachrichtenagentur SDA protestieren mit einem Warnstreik gegen den Abbau eines Fünftels der Stellen.
Die Belegschaft der Schweizerischen Nachrichtenagentur SDA tritt in einen Warnstreik. «Sie erhalten im Verlauf der nächsten Stunden nur die wichtigsten Meldungen», schrieb die Agentur am frühen Dienstagnachmittag in einer Notiz an die Redaktionen.
Die Streikenden treffen sich zurzeit im Restaurant Mappamondo, das sich wie der SDA-Hauptsitz im Berner Länggassquartier befindet. Vor Ort sind einerseits Gewerkschaftsvertreter, andererseits aber auch Politiker wie der Berner SP-Nationalrat Matthias Aebischer.
Die Journalisten der Nachrichtenredaktion wehren sich mit dieser Aktion gegen den drohenden massiven Stellenabbau. Total sollen bis zu 40 der 150 Vollzeitstellen abgebaut werden. Zurzeit laufen Gespräche mit den Angestellten.
Vorwürfe an die Geschäftsleitung
Die Belegschaft wirft der Geschäftsleitung allerdings eine «Verweigerungshaltung» vor, wie einer Mitteilung der Gewerkschaften Syndicom und Impressum zu entnehmen ist. Die SDA-Leitung stelle sich gegenüber den Forderungen der Belegschaft taub und lasse die Mitwirkung der Mitarbeitenden zu einer lästigen Pflicht verkommen.
Die Streikenden kritisieren weiter, dass die Leitung bisher nicht habe aufzeigen können, wie sie auch in Zukunft die mediale Grundversorgung aufrecht erhalten wolle. Die SDA versorgt die meisten Medien in der Schweiz mit Newsmeldungen, darunter auch diese Zeitung. Zahlreiche kleinere Medien beziehen sogar eine Mehrheit ihrer Inhalte bei der Agentur.
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