Stadtrat gibt dem Tierpark mehr Selbständigkeit
Der Tierpark Dählhölzli und der Bärenpark sollen eigenständiger werden und eine Sonderrechnung erhalten.

Der Tierpark Dählhölzli und der Bärenpark sollen eigenständiger werden und eine Sonderrechnung erhalten. Das Berner Stadtparlament hat am Donnerstagabend das neue Tierpark-Reglement zuhanden der Volksabstimmung verabschiedet.
Das Parlament genehmigte das Reglement nach der zweiten Lesung mit 72 zu 4 Stimmen. Bereits im November 2013 hatte die Legislative das neue Regelwerk in erster Lesung mehrheitlich gut aufgenommen und als Fortschritt gewertet.
Es handle sich nicht um eine Auslagerung des Tierparks, betonte Gemeinderat Reto Nause (CVP) am Donnerstag nochmals. Der Tierpark bleibe Teil der Stadtverwaltung, erhalte aber mehr Spielraum. Das letzte Wort werden die Stimmberechtigten haben.
Neu mit Tierparkkommission
Vorgesehen ist, dass der Tierpark eine gesonderte Rechnung mit Spezialfinanzierung erhält. Die Stadt soll dem Zoo pro Jahr eine Einmalzahlung zukommen lassen, über deren Höhe wie bisher Stadtrat und Volk via Budget befinden. Der Gemeinderat rechnet mit einem jährlichen Beitrag von 7 Millionen Franken.
Mit dem Geld soll der Tierpark aber künftig autonomer umgehen können als bisher. Die Stadt will den Verantwortlichen mehr unternehmerische Möglichkeiten verschaffen. Zudem sollen die komplexen Strukturen vereinfacht werden.
Vier Direktionen beteiligt
Heute sind die Zuständigkeiten für den Tierpark breit gestreut. Allein in der Stadtverwaltung reden nicht weniger als vier Direktionen mit, wenn es um Wildschweine, Flamingos und Bären geht.
Neu wird sich künftig eine Tierparkkommission um die Belange des Zoos kümmern und diesen strategisch führen. Der Kommission sollen neben Vertretern der Stadt auch verwaltungsexterne Stellen angehören, so der Tierparkverein und die Burgergemeinde.
Anreize, Drittmittel zu beschaffen
Umstritten war am Donnerstag vor allem noch die Frage, wie viel Geld die Tierparkkommission selber ausgeben darf. Mit 67 zu 5 Stimmen lehnte der Stadtrat einen linksgrünen Antrag ab, der die Finanzkompetenz der Kommission beschneiden wollte.
Eine solche Beschränkung wäre falsch und würde dem Tierpark den Anreiz nehmen, selber Drittmittel und Sponsorengelder für Tieranlagen zu beschaffen, befand die Stadtratsmehrheit.
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