Offensive gegen Dealer vor der Reitschule
Innert vier Tagen hat die Polizei rund um die Reitschule 16 mutmassliche Drogendealer verhaftet. Berns Sicherheitsdirektor Reto Nause wertet dies als Erfolg.

Dienstag, 23. Januar: Die Kantonspolizei nimmt während einer «Aktion gegen das Betäubungsmittelgesetz» fünf mutmassliche Drogendealer im Raum Schützenmatte/Reitschule fest. Freitag, 26. Januar: Elf Personen werden auf den Polizeiposten gebracht und tags darauf angezeigt.
Keine neue Taktik
In beiden Fällen wurden die mutmasslichen Drogendealer zum Teil bis in den Innenhof der Reitschule verfolgt. Der Einsatz vom Freitag habe zuerst auf der «Schütz» stattgefunden, präzisiert Ramona Mock, Sprecherin bei der Kantonspolizei, auf Anfrage. Der Einsatz habe sich danach weiter in den Innenhof und in andere öffentlich zugängliche Räume der Reitschule verlagert. «Bei Verdacht auf Straftaten können wir flüchtenden Personen in bestimmte Räumlichkeiten nacheilen», so Mock.
Geht die Polizei nun forscher gegen Drogendealer rund um die Reitschule vor? Solche Aktionen seien nicht neu, betont der Stadtberner Sicherheitsdirektor Reto Nause. «Es ist längst nicht das erste Mal, dass die Polizei die Personen bis in den Innenhof der Reitschule verfolgt.» Der Gemeinderat habe bereits in der vergangenen Legislatur gefordert, dass die Polizei konsequenter gegen Dealer vorgehe.
Keine Gespräche
Nause bezeichnet die Einsätze als Erfolg. Am Dienstag wurden 63 Gramm Kokain, kleine Mengen Marihuana und Bargeld sichergestellt. Am Freitag waren es gar 160 Gramm Kokain, 300 Gramm Marihuana sowie Haschisch und Bargeld. «Die sichergestellte Menge ist überdurchschnittlich gross», so Nause.
Öfters wird von linken Kreisen kritisiert, dass die Polizei bei Anhaltungen rassistisch vorgehe. Dieses Mal blieb diese Kritik aus. Über den Grund dafür kann Nause nur mutmassen: «Vielleicht haben die Exponenten der Reitschule genug von den Dealern, die ihnen auf der Nase rumtanzen.» Seitens der Reitschule war am Montag niemand erreichbar.
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