Nutzungsstrategie nimmt ein Jahr in Anspruch
Die Zukunft der Johanneskirche der Stadt Thun war an der Sitzung des Grossen Kirchenrats nur am Rande ein Thema. Zu reden gab hingegen eine Wahl.

Das Thema stand an der Sitzung des Grossen Kirchenrates der reformierten Gesamtkirche Thun am Montagabend nicht auf der Traktandenliste. Dennoch orientierte Willy Bühler, Präsident des Kleinen Kirchenrats, über die Zukunft der Johanneskirche, nach dem Seilziehen über deren geplante Entwidmung. Bekanntlich hatte sich das Kirchenvolk vor gut einem Jahr gegen dieses Vorhaben ausgesprochen (wir berichteten).
«Nach der Abstimmung haben der Kleine Kirchenrat und der Kirchgemeinderat Strättligen vereinbart, die nächsten Schritte gemeinsam anzugehen», erläuterte Bühler. Diese beinhalteten das Erarbeiten einer künftigen Nutzungsstrategie für die Johanneskirche sowie die Beauftragung eines baulichen Vorprojektes, gestützt auf die künftige Nutzungsstrategie.
Die Erarbeitung einer Nutzungsstrategie erfolgt durch den Nutzer, also die Kirchgemeinde Strättligen. «Diese hat dazu eine breit aufgestellte Spurgruppe gebildet, welche durch einen externen Projektspezialisten unterstützt und moderiert wird», so der Präsident weiter. Und: «Die Spurgruppe hat bereits getagt und einen Vertrag mit dem externen Supporter abgeschlossen.» Das Erarbeiten einer Nutzungsstrategie werde etwa ein Jahr in Anspruch nehmen. Zudem sei eine Erhebung über die Belegung aller Thuner Kirchengebäude erfolgt und so weit aufbereitet, dass diese mit den einzelnen Kirchgemeinden diskutiert werden können. «Diese Diskussionen stehen erst am Anfang», betonte Willy Bühler.
Positive Jahresrechnung
Die Jahresrechnung 2018 der Reformierten Gesamtkirchgemeinde schliesst positiv ab. Der Gesamthaushalt weist einen Ertragsüberschuss von rund 19100 Franken aus. Budgetiert war ein Defizit von 328500 Franken. Dies bei einem Aufwand von 9,8 Millionen Franken. «Der Steuerertrag fiel um rund 415000 Franken höher aus als ursprünglich budgetiert», sagte Max Ramseier, Vizepräsident des Kleinen Kirchenrats.
Mit rund 60000 Franken wurde im letzten Jahr auch nicht allzu viel investiert. «Ich bin überzeugt, dass wir den Höhepunkt der Steuererträge bald erreicht haben», meinte der Finanzchef. Nicht zuletzt weil immer mehr Leute der Landeskirche den Rücken kehrten. «Im vergangenen Jahr mussten wir 700 Kirchenaustritte hinnehmen», erklärte Ramseier.
Diskussionen um Wahl
Für Diskussionen sorgte die Wahl für die Personalkommission. Während die Wahl von Irène Stauffer als Ersatz für Rudolf Grossmann unbestritten blieb, sorgte die Wahl von Willy Bühler, der auch gleich als Präsident vorgeschlagen wurden, für Voten. Willy Bühler wurde zur Wahl vorgeschlagen, weil er im Kleinen Kirchenrat das Ressort Medien an Margrit Schwander abgegeben hat und neu fürs Personal zuständig ist. «Dies entspricht nicht der Verordnung», meinte Elisabeth Bregulla, Co-Präsidentin der Kirchgemeinde Strättligen.
Mit 19 Ja, einer Gegenstimmen und sechs Enthaltungen wurde Bühler schliesslich zum Präsidenten der Kommission gewählt. Zudem erhöhte der Grosse Kirchenrat die Stellenprozente der Kirchgemeinde Thun-Stadt für die Reinigung und für die Sigristen um fünf Prozent auf 485 Prozent. Gutgeheissen wurde ebenso ein Wechsel des Vorsorgeplans für das Personal der Gesamtkirchgemeinde. Dieser wurde der Stadt angepasst. Die Mitarbeitenden der Kirche werden damit bessergestellt.
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