Nun kommen doch 100 Flüchtlinge
In der Zivilschutzanlage in Neuenegg sollen 100 Asylbewerber untergebracht werden. Dagegen sträubte sich der Gemeinderat vergebens.

«Dass wir jetzt 100 Flüchtlinge aufnehmen sollen, geschieht gegen den Willen des Gemeinderats», sagte Gemeindepräsident René Wanner gestern. Zusammen mit Aarberg, Oberhofen, Täuffelen und Wohlen hatte sich Neuenegg gegen die Verfügung des Kantons gewehrt, 100 Flüchtlingen Obdach zu gewähren. Höchstens 30 hätten diese Gemeinden aufnehmen und in Containern unterbringen wollen, was vom Kanton aber nicht goutiert wurde. Zwar hat Regierungsrat Hans-Jürg Käser in der Zwischenzeit seine Verfügung zurückgezogen. Trotzdem informiert der Neuenegger Gemeinderat jetzt die Bevölkerung, dass die Zivilschutzanlage am Grabmattweg zur Notunterkunft für Asylsuchende werde. «Angesichts der prekären Lage und im Wissen um seine Mitverantwortung stellt der Gemeinderat die Anlage für die Dauer eines Jahres als Notunterkunft von maximal 100 Asylsuchenden zur Verfügung», steht in einem Flugblatt.