Neumodisches in der Altstadt
In der unteren Altstadt boomt die Mode. In den letzten Wochen und Monaten sind mehrere neue Kleidergeschäfte mit exklusiven Labels eröffnet worden.

Ibaila! Moda flamenca, Evoilà, Feinfracht, Boutique Schütz und Kleinbasel. So heissen die neuen Modegeschäfte, die sich von der Kramgasse 3 bis hinauf zur Nummer 75 etabliert haben. Zwei Dinge fallen auf: Alle Geschäfte führen Labels der gehobenen Preisklasse, und hinter keinem Laden steckt ein Konzern.
«Wir hatten in der Kramgasse in letzter Zeit recht viele Wechsel», sagt Nicola Schneller, Präsident des Kramgassleists. «Dass persönlich geführte Geschäfte eingezogen sind, ist eine schöne Entwicklung, das wird die Gasse aufwerten.»
Exklusive Labels
An der Kramgasse 3 hat unlängst Francesca Saraceni ein Flamencofachgeschäft eröffnet, mit entsprechenden Kleidern (nicht nur Röcken), Schuhen und diversen Accessoires wie etwa Schmuck und einzigartigen Handfächern. Schräg gegenüber (Kramgasse 18) bietet Esther Herrmann in ihrer Boutique Evoilà Damen- und Herrenmode an.
Labels wie (u. a.) Marc Cain, High, Lu Ren, Friendly Hunting, Phil Petter und Alberto stehen hier in den Regalen. Esther Herrmann führt auch Hüte, Gürtel und Schuhe. Unter anderem den Drummer Shoe, den auch Nichtschlagzeuger tragen dürfen. Entwickelt wurde er vom Berner Schlagzeuger Tom Beck, hergestellt wird der Schuh in der Manufaktur Kandahar in Thun.
Kleider statt Bilder
In der ehemaligen Galerie Kogal an der Kramgasse 53 – Inhaber Felix Weber ist vor einem Jahr gestorben – werden keine Bilder und Münzen mehr verkauft, sondern Damenmode. Eingezogen ist Andrea Schütz.
In ihrem Sortiment führt sie Kleider des japanischen Designers Issey Miyake, sowie Garderoben kleinerer Manufakturen aus Italien und Deutschland. In der gediegen eingerichteten Boutique wähnt man sich derweil immer noch in einer Galerie – nur dass statt Bilder nun Textilien präsentiert werden.
Tanja Klein, Designerin und Inhaberin des Labels Kleinbasel, hat nach Geschäften in Basel und Zürich nun auch eines an der Kramgasse 75 eröffnet.
Design aus Basel in Bern
«Unter dem Label Kleinbasel kreieren wir seit 2001 zeitlose, feminine Kleider, Ledertaschen und Accessoires», sagt Klein. Designt werden die Produkte in Basel, fabriziert in kleineren Manufakturen, die weder Akkordarbeit noch Lohndumping kennen würden.
In Bern habe sie ein Geschäft eröffnet, weil sie in Basel eine Stammkundschaft von Bernerinnen habe aufbauen können, meint Tanja Klein. Die müssen jetzt nicht mehr nach Basel fahren. «Zudem hat Bern eine wunderschöne Altstadt», fügt Klein hinzu.
«Zeitlose Klassiker»
Den Traum vom eigenen Laden haben sich die beiden Produktedesigner Denis Bernet und Tobias Dettwiler an der Kramgasse 21 erfüllt. Feinfracht heisst das Geschäft. Hier werden nicht nur hochwertige Shirts, Jeans und Jacken angeboten, sondern auch Produkte aus den Bereichen Lifestyle, Accessoires und Wohnen: Papeterieartikel, Lederwaren, Messer, Uhren und gar Kleinmöbel.
Es seien Produkte, die ausschliesslich in kleinen Manufakturen – viele davon in der Schweiz – hergestellt würden, sagt Denis Bernet, wobei sie keinem Modetrend unterworfen seien. Er spricht von «zeitlosen Klassikern».
Schmuck in der Postgasse
Bereits ist ein weiterer Zuzug in der Berner Altstadt bekannt: Am 1. April eröffnen Yvonne Schediwy und Sara Lehmann an der Postgasse 55 – kein Kleidergeschäft – eine Silberschmiede. Die beiden Frauen (Mutter und Tochter) betreiben bereits ein Schmuckatelier in Thun.
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