Neuhaus bremst die Junge SVP aus
Verkehrsdirektor Christoph Neuhaus schlägt einen Tempoversuch zwischen Schönbühl und Lyss aus. Der Vorschlag für die Erhöhung der Tempolimite auf 140 kam von der Jungen SVP.
Weil das Autobahnstück zwischen Schönbühl und Lyss selten dicht befahren ist, verleitet es Autofahrer zu rasanter Fahrt. Die forsche Junge SVP des Kantons Bern hatte im letzten August eine Art Legalisierung dieser Tempoüberschreitungen gefordert. In einer Medienmitteilung schlug sie vor, auf der Strecke versuchsweise Tempo 140 zuzulassen. Daraus wird nichts.
Der kantonale Bau-, Verkehrs- und Energiedirektor Christoph Neuhaus (SVP) bestätigt auf Anfrage, dass es keinen solchen Tempoversuch geben wird. Zwischen Schönbühl und Lyss gilt weiterhin die nationale Maximalgeschwindigkeit vom 120 Kilometern pro Stunde.
Die Junge SVP hatte argumentiert, dass die Tempolimite ohnehin nicht eingehalten werde. Ihr Co-Präsident Adrian Spahr, von Beruf Kantonspolizist, erklärte, ein höheres Tempo mache den Verkehr flüssiger – und auch nicht gefährlicher, wenn man Abstandsregeln einhalte. Das sieht Christoph Neuhaus' Verkehrsdirektion anders.
Vorschlag immerhin gesprüft
«Alle Analysen zeigen, dass der Verkehrsfluss und die Sicherheit bei einem tieferen Tempo höher sind», sagt Neuhaus. Und er verweist auf Eigenheiten des Autobahnabschnitts: «Würde man ab Schönbühl auf Tempo 140 beschleunigen, träfe man in Lyss, wo sich die Strasse auf zwei Spuren verengt, nur umso schneller auf einen Stau.» Überdies warnt Neuhaus, dass auf den Brückenpassagen der Strecke im Winter Eisglätte auftreten könne.
Neuhaus liess den Vorschlag seiner jungen, autofreundlichen Parteikollegen immerhin prüfen. Obwohl die Junge SVP ihre Idee nicht einmal in Form eines offiziellen parlamentarischen Vorstosses an die Kantonsregierung lanciert hatte.
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