Muslimgräber für Auswärtige «kein Thema»
Dass in Bern auch auswärtige Muslime begraben werden könnten, komme für die Stadt nicht in Frage, sagt Gemeinderätin Rytz.
Als dritte Gemeinde im Kanton erwägt Köniz die Schaffung eines Muslimgrabfelds. Bern hat seit zehn Jahren solche Gräber. Im Kanton hat nur noch Thun eine solche Einrichtung. Weil in den Gemeinden nur Einheimische oder auf Gemeindeboden Verstorbene bestattet werden, nützt dieses Angebot auswärtigen Muslimen wenig. Daher hoffen sie darauf, dass die Grenzen in Bezug auf den Bestattungsort fallen.
«Regional lösen»
Dazu wird Bern keine Hand bieten, sagt Baudirektorin Regula Rytz (Grüne). Denn: «Wir haben von allen Agglomerationsgemeinden die kleinsten Landreserven.» Im Stadtrat sei deshalb sogar die Frage eingebracht worden, ob nicht Teile von Friedhöfen für Wohnzwecke genutzt werden können. Die Antwort des Gemeinderates steht noch aus.
Sie sei stolz darauf, dass Bern als eine der ersten Schweizer Städte Muslimgräber eingerichtet hat, sagt Rytz – doch: «Jede Gemeinde muss das für sich lösen.» Es sei ja durchaus machbar, selber ein solches Grabfeld anzubieten. Mit der Gründung der Regionalkonferenz Bern-Mittelland bestehe nun die Möglichkeit, solche Anliegen regional anzugehen. Rytz sagt, sie könne sich gut vorstellen, dass in diesem Rahmen gemeinsame Lösungen für die Muslimgrabfelder gesucht werden. «Gerne stellen wir anderen Gemeinden unser Wissen zur Verfügung.»
«Kein Antrag vorhanden»
Regionalkonferenz-Geschäftsführerin Isabelle Meyer gibt sich nüchtern: «Uns liegt kein entsprechender Antrag einer Gemeinde vor.» Bei einem solchen Vorstoss werde man ohnehin zuerst prüfen, ob das Anliegen überhaupt in die Zuständigkeit der Konferenz falle.
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