Migros: Bernaqua entspricht «den modernsten Bauvorschriften»
Der beim Deckeneinsturz am Dienstagabend im Bernaqua verletzte Mann konnte aus dem Spital entlassen werden. Die Kantonspolizei Bern hat Abklärungen unter Beizug von Spezialisten aufgenommen. Die Migros weist Vorwürfe zurück.
Bei der Migros ist man erst einmal erleichtert: «Wir sind froh, dass das Ereignis so glimpflich abgelaufen ist und dass wir mit den Verletzten bereits sprechen konnten», sagte Anton Gäumann, Geschäftsführer der Neuen Brünnen AG. Die Migros- Tochter ist Betreiberin des Berner Einkaufs- und Freizeitzentrums Westside.
Zur möglichen Unfallursache wollte sich Gäumann am Mittwoch nicht äussern. «Seit Dienstagabend sind dazu Abklärungen der Untersuchungsbehörden im Gang», sagte Gäumann im Regionaljournal Bern von Radio DRS. Den Ergebnissen wolle er nicht vorgreifen.
Bad bleibt geschlossen
Im Erlebnisbad hatte sich am Dienstag um 18.40 Uhr ein über 100 m2 grosses Deckenelement (Deckenplatten mit Isolationsmaterial) im Bereich der Rutschbahnen gelöst und war über zehn Meter in die Tiefe gestürzt. Darauf wurden die rund 1000 Besucher im Komplex mit Bad, Spa, Sauna und Fitnesscenter evakuiert. Dabei wurde ein Mann verletzt, er konnte noch in der Nacht wieder aus dem Spital entlassen werden.
Das Erlebnisbad bleibt bis auf weiteres geschlossen. Die Kantonspolizei Bern hat für eine Untersuchung interne Spezialisten (Kriminaltechnischer Dienst, Unfalltechnischer Dienst und Fachstelle Arbeitssicherheit) sowie externen Fachleuten wie die Eidgenössische Materialprüfungsanstalt (EMPA) beigezogen. Ob ein strafrechtlich relevantes Verhalten vorliege, könne zurzeit nicht beantwortet werden, schreibt die Polizei.
Die Regionale Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland hat wegen möglicher Verletzung von Regeln der Baukunde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Der Fitness- und der Wellness-Bereich von Bernaqua sollen dagegen normal weiter betrieben werden.
Migros weist Vorwürfe zurück
Medienberichte über angebliche Baumängel im Westside wollten die Verantwortlichen nicht kommentieren. Westside-Sprecherin Andrea Grepper betonte, Westside und Bernaqua entsprächen «den modernsten Bauvorschriften» und seien vor der Eröffnung im Oktober 2008 auch von der Gebäudeversicherung abgenommen worden.
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