Grüne wollen Tempo 30
Die Grünen fordern auch auf den Kantonsstrassen in Kehrsatz eine Verkehrsberuhigung.

Die Grünen Kehrsatz wollen, dass in ihrer Gemeinde generell Tempo 30 eingeführt wird. Auf der Bern- und der Zimmerwaldstrasse komme es immer wieder zu gefährlichen Situationen, gerade für Schulkinder, sagt Präsident Welat Bulut. «Mit Tempo 30 könnte die Sicherheit stark erhöht werden.»
Womöglich werde die Partei eine Gemeindeinitiative lancieren, um diesem Ziel näherzukommen. «Das klären wir noch ab.» Die Grünen feieren dieses Jahr ihr 30-jähriges Bestehen und möchten zum Jubiläum «verkehrspolitisch Nägel mit Köpfen machen». Die Partei sei schon mehrmals mit diesem Anliegen an die Gemeinde gelangt – bis jetzt erfolglos, sagt Bulut.
In Kehrsatz gelte fast flächendeckend Tempo 30, sagt Gemeindepräsidentin Katharina Annen (FDP). Ausgenommen seien nur die Bern-, Belp- und Zimmerwaldstrasse. Dabei handle es sich um Kantonsstrassen. «Es wird vermutlich nicht so einfach, auf diesen Strassen Tempo 30 einzuführen.» Im Rahmen der laufenden Ortsplanungsrevision werde diese Massnahme allerdings geprüft. «Das haben wir auch den Grünen mitgeteilt.»
Ein Ärgernis
Tempo-30-Zonen auf Kantonsstrassen sind die Ausnahme. Gemäss einer Liste der kantonalen Baudirektion von diesem Sommer gibt es im Kanton Bern rund zwanzig solcher Abschnitte. Im Frühling verlangte eine Gruppe bürgerlicher Grossräte, dass künftig keine solchen Zonen mehr eingeführt werden. Die Gruppe scheiterte jedoch mit ihrem Antrag. Der Kanton gehe bei der Einführung von Tempo-30-Zonen restriktiv und differenziert vor, sagte die damalige Baudirektorin Barbara Egger (SP). «Wir machen nie, aber auch gar nie eine Tempo-30-Zone gegen den Willen der Standortgemeinde.»
In Kehrsatz hoffen die Grünen nun auf die Unterstützung der Gemeinde. Und sie haben noch ein zweites Ziel: dass die Autofahrer, die am Bahnübergang im Dorf warten müssen, den Motor abstellen. Deshalb planen sie eine Aktion. Bulut: «Das ist ein Ärgernis und aus ökologischer Sicht nicht gut.»
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