Ein Stier, 100'000 Töchter
Savard-ET, so war der Name eines Ausnahmekönners. Nun ist der Stier mit 11 Jahren gestorben und hinterlässt 100'000 Töchter.

Ein Champion ist nicht mehr. Still und leise ist Savard-ET gut 11-jährig von dannen gegangen. Savard-ET gehörte zu den beliebtesten Red-Holstein-Stieren nicht nur in der Schweiz, sondern auf der ganzen Welt. Weil er vor Manneskraft strotzte – das stellt die Genossenschaft Swissgenetics, die Besitzerin aus Zollikofen, noch heute voller Stolz fest.
Die Leistung von Savard-ET darf sich in der Tat sehen lassen. Das muss sogar der Laie neidlos eingestehen. Insgesamt eine knappe halbe Million Samendosen hat der Stier abgegeben, und davon sind erst 300'000 Stück abgesetzt. Swissgenetics verfügt also noch über einen erklecklichen Vorrat für posthumen Nachwuchs, auch wenn dieser schon sehr üppig ist. Weltweit hat Savard-ET rund 100'000 Kühe gezeugt, ein Viertel dieser Töchter steht oder stand irgendwo in einem Schweizer Stall.
Zur Welt gekommen war Savard-ET im November 2002 im Grenzgebiet vom Berner Jura zum Kanton Jura. Mutter und Vater waren mit Bedacht sorgfältig ausgewählt worden. Kenner wissen, dass ein Stier nur selten derart lange so gut im Geschäft bleibt.
Savard-ET kam Anfang 2004 «in die Produktion», wie die Züchter zu sagen pflegen. Gearbeitet hat er, mit Unterbrüchen, bis vor gut einem Jahr – wäre er nun nicht seiner Altersbeschwerden wegen eingeschläfert worden, hätte sogar noch ein Spezialauftrag auf ihn gewartet.
Noch darf gerätselt werden,wer würdiger Nachfolger von Savard-ET wird. Der andere Champion aus den Schlagzeilen der letzten Monate wird es kaum sein. Fors vo dr Lueg heisst er, und er gehört Schwingerkönig Matthias Sempach, aber eben.
Schon heute scheint klar, dass der Siegermuni aus Burgdorf als Samenspender nur guter Durchschnitt ist. Dennoch konnten ihn fleissige Zeitungsleser schon beim Produzieren beobachten. Swissgenetics setzt darauf, seine Dosen dank des königlichen Attributs gut verkaufen zu können.
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