Die Stadt Bern lässt berühmten Leuten auf dem Friedhof ihre Ruhe
Zum Friedhof Père Lachaise in Paris pilgern jedes Jahr zwei Millionen Touristen, weil dort viele Prominente bestattet sind. In Bern finden berühmte Menschen ihre letzte Ruhe in grosser Diskretion und ohne Tourismuswerbung.
Sie hätten durchaus das Zeug dazu, Touristen anzulocken: Der Maler Paul Klee, der Anarchist Michail Bakunin, der Chansonnier Mani Matter – oder auch der Autorennfahrer Hugh Hamilton, der 1934 beim Grand Prix der Schweiz auf der 7-Kilometer-Rennstrecke durch den Berner Bremgartenwald mit seinem Maserati gegen einen Baum fuhr. Alle vier liegen in Bern begraben. Ihre letzten Ruhestätten auf dem Schosshalden- und auf dem Bremgartenfriedhof könnten ein Touristenmagnet sein. Doch die Stadt Bern lässt ihren berühmten Persönlichkeiten wortwörtlich ihre letzte Ruhe. Werbung für ihre berühmten Gräber betreibt die Stadt nicht. Im Gegenteil: Sie bemüht sich um grösstmögliche Diskretion. «Wir sind da vielleicht etwas pietätvoller als andere Städte», erklärt Walter Glauser, Bereichsleiter Friedhöfe in der Stadt Bern.