Der Saal kommt aufs Bärenareal
Zum Hochhaus soll sich ein Gemeindesaal gesellen: Das Parlament folgte am Donnerstag dem Antrag des Gemeinderats, wonach ein neuer Saal auf dem Bärenareal gebaut werden soll.

Der Gemeindesaal in Ostermundigen ist in die Jahre gekommen. Seit den sechziger Jahren dient der Saal im «Tell» den Einwohnern als Versammlungsort. Auch das Parlament traf sich am Donnerstag dort, um über einen neuen Gemeindesaal zu debattieren.
Nach einer Diskussion mit verschiedenen Anträgen stimmte eine Mehrheit dem Antrag des Gemeinderats zu, wonach ein neuer Saal auf dem Bärenareal entstehen soll.
Standort Bärenareal
Der Gemeindesaal gab in Ostermundigen schon öfters zu reden. Im «Tell» würden nur die nötigsten Instandhaltungen gemacht, schreibt der Gemeinderat in seiner Botschaft. Bald stünden jedoch grössere Investitionen an.
Ein Angebot der Halter AG, die auf dem Bärenareal eine Überbauung samt Hochhaus realisieren will, kam daher genau richtig: Die Firma schlug dem Gemeinderat vor, auf dem Bärenareal auch einen Saal zu bauen.
Anschliessend – so die bevorzugte Variante des Gemeinderats – kann die Gemeinde den Saal mieten. Für Möbel und weitere Betriebsausstattung sorgt die Gemeinde. Möglich wären auch die Miete des Rohbaus oder des bereits möblierten Saals gewesen.
Beste Variante?
Das Vorhaben stiess bei den Fraktionen grösstenteils auf Zustimmung. «Wir müssen den Vereinen einen Saal bieten», forderte etwa Rolf Rickenbach (FDP). Zwar würden auch Emotionen am «Tell» hängen, wie Rudolf Mahler von der SP sagte.
«Doch das Projekt der Halter AG stellt eine grosse Chance dar.» Einerseits sei der «Tell»-Saal nicht mehr im besten Zustand. Um ihn weiter zu betreiben, müsste wohl viel Geld investiert werden in Zukunft.
Doch auch ein anderes Argument kam zum Zug: Das Tell-Gelände soll bald überbaut werden. Könnte man den Gemeindesaal auf das Bärenareal verschieben, würde mehr Platz freigespielt und damit mehr Baurechtzinsen fliessen.
Urnenabstimmung gefordert
Auch die SVP stand dem Geschäft positiv gegenüber. Doch äusserte sie Zweifel darüber, ob das Parlament das finanzkompetente Organ ist. Hans Wipfli stellte deshalb den Antrag, das Geschäft dem Stimmvolk vorzulegen.
So lange könne man nicht mehr warten, mahnte Gemeinderätin Maya Weber (SP). «Die Halter AG will das Baugesuch einreichen.» Die Zeit dränge also. «Wenn wir noch eine Urnenabstimmung abwarten müssen, ist das Geschäft gestorben.»
Bei der SVP sorgte dieses Argument für Kritik: «Es kann nicht sein, dass sich die Gemeinde immer in Sachzwänge begibt», kritisierte Hans Wipfli. Die restlichen Fraktionen teilten die Bedenken der SVP nicht und lehnten den Antrag ab.
Anschliessend sprach sich das Parlament deutlich für einen neuen Gemeindesaal auf dem Bärenareal aus.
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