Zytglogge ohne den Gott der Zeit
Am Montag wurde das Astrolabium und das Figurenspiel des Zytglogge demontiert. Damit beginnt eine angekündigte Restauration.
Chronos ist der Gott der Zeit am Zytglogge. Seine rechte Hand hält eine Sanduhr, die das unaufhaltbare Zerrinnen symbolisiert. Die Sanduhr hält er nicht nur, sondern kann sie auch drehen, weshalb die Hand bei der Demontage zeitweise vom Körper abgetrennt war, wie die Bilder zeigen. Nicht nur Chronos, auch der Hahn, der Löwe, der Narr und die sieben Bären wurden am Montagmorgen demontiert.
Während die Figuren direkt ins Restaurationsatelier gebracht werden, muss das Astrolabium – das astronomische Zifferblatt neben dem Figurenspiel – zuerst zum Uhrmacher. Vor Ort war auch Max Bretscher von der Kirchenturmtechnik-Firma Muribaer im luzernischen Büron. Die letzten Wartungsarbeiten wurden zwischen 2012 und 2014 ausgeführt, damals noch von der Firma Jakob Muri AG, die später mit der J. G. Baer fusionierte.
«Wir starteten mit der Demontage gegen 11 Uhr, und bis zum Mittag war das meiste bereits deinstalliert», sagt Jennifer Luginbühl, Leiterin Stab Hochbau Stadt Bern. Der Zytglogge wurde zwischen 1218 und 1220 gebaut und wurde nach dem Stadtbrand 1405 als Turmuhr genutzt. Die Astrolabiumsuhr stammt aus dem Jahr 1405.
Wie die Stadt vor einem Monat bekannt gab, muss der Zytglogge saniert werden. Dies nimmt einige Monate in Anspruch. Luginbühl rechnet damit, dass alles im Juni wieder am Platz sein werde. Nicht alles wird abtransportiert: Der Teller, worauf die Figuren stehen, bleibt in Bern vor Ort und wird hier restauriert. So sah das beim Zytglogge aus:
Im Einsatz waren auch Gerüstbauer, die auf der Nordseite weiterbauten. Man habe damit länger gewartet, sodass der Bus möglichst lange passieren könne, so Luginbühl. Nächste Woche wird die Plane mit einem gigantischen Zytglogge-Bild am Gerüst montiert werden, damit Touristen dennoch ein fotografisches Souvenir mit nach Hause nehmen können.
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