Früher schlugen dort Schmiedehämmer auf Eisen. Jetzt arbeiten Handwerker und Künstler in den alten Hallen der ehemaligen Hammerwerke. Bald soll einige Meter oberhalb des Aareufers ein Wohnquartier dazukommen. Geplant ist in Worblaufen eine Überbauung mit 70 Wohnungen, an der Stelle, wo heute Fabrikhallen aus jüngerer Zeit stehen.
«Uferschutzplanung Areal Hammerwerke» werden die Vorschriften genannt. Der Name suggeriert Naturschutz, dabei geht es vor allem um Eckdaten für Neubauten. Grund der Bezeichnung: Das Areal ist Teil der Uferschutzpläne fürs gesamte Worblaufener Aareufer. Diese regeln, wie das Gebiet entlang des Flusses gestaltet werden darf.
Der Gemeindeversammlung vom 29. November wird aber nur die Planung Hammerwerke unterbreitet. Ittigens Gemeindepräsident Marco Rupp (BVI) betonte gestern vor den Medien, es gehe nicht allein um die Überbauung.
Auch das Aareufer werde aufgewertet. Denn die neuen Bauten sind weiter entfernt als die heutigen, und der Weg am Fluss wird vom Areal her zugänglich gemacht. Zudem sind Biotope vorgesehen, wo sich Amphibien ansiedeln können. Die Mehrwertabschöpfung für das Areal beträgt rund 1,5 Millionen Franken. Diese Summe will Ittigen in die Umgestaltung des restlichen Aareufers stecken.
Aus dem Studienauftrag für die Planung ging das Büro B aus Bern als Sieger hervor. Dessen Projekt sieht ein langes, zweistöckiges Gebäude vor, auf dem sieben einzelne Blöcke mit fünf Stockwerken stehen. Total soll siebenstöckig gebaut werden. Durch diese Bauweise bieten alle Wohnungen Sicht auf die Aare.
Die historischen, denkmalgeschützten Gebäude der Hammerwerke bleiben. Marco Rupp lobte den geplanten Mix aus alten Industriehallen, in denen gearbeitet wird, und der neuen Wohnsiedlung.