Aufsicht attackiert BKW wegen Preisaufschlag
Der Chef der staatlichen Regulierungsbehörde Elcom wirft der BKW vor, die Strompreise ohne triftigen Grund erhöhen zu wollen.
«Aus volkswirtschaftlicher Sicht gibt es nach derzeitiger Beurteilung keine Rechtfertigung für höhere Strompreise.» Das sagt Renato Tami, Geschäftsführer der Eidgenössischen Elektrizitätskommission und staatlichen Regulierungsbehörde Elcom. Die Produktionskosten für Strom seien in den letzten Jahren gesunken, nicht zuletzt die tiefen Kapitalzinsen machten die Energieproduktion heute günstig, sagt Tami im Interview mit dieser Zeitung. Dass die grossen Stromkonzerne BKW und Axpo, welche letzte Woche für 2011 höhere Strompreise angekündigt hatten, die Erhöhung ausgerechnet mit höheren Produktionskosten rechtfertigen, findet Tami merkwürdig. Tami lässt auch die Erklärung von Axpo und BKW, mit höheren Strompreisen wichtige Investitionen tätigen zu wollen, so nicht gelten: «Ob dazu eine Erhöhung des Strompreises nötig ist, dahinter setze ich ein Fragezeichen.» Die Elcom werde nun die konkreten Zahlen einfordern und dann entscheiden, ob die Preiserhöhungen gerechtfertigt sind. Allerdings: Wegen des zum Teil liberalisierten Markts hat der Regulator nur noch begrenzten Einfluss. Er kann Strompreiserhöhungen nur für Kleinverbraucher verhindern, dazu gehören Haushalte und das Kleingewerbe. Der Berner Stromkonzern BKW reagierte in einer ersten Stellungnahme «überrascht» und befremdet auf die harsche Kritik der Elcom, zumal diese noch gar nicht über detailliertes Zahlenmaterial verfüge. Die BKW versichert, den gesetzlichen Rahmen einzuhalten.phm Seite 3>
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