Auf der A 8: Reparaturen mit Kunstharz
FaulenseeDurch Hohlräume unter der Strasse senkte sich die A8 stellenweise ab. Voraussichtlich bis am Samstag werden die Reparaturarbeiten zwischen Faulensee und Leissigen durchgeführt.
«Wegen eines Lochs beim Seitenstreifen ist uns aufgefallen, dass es unter der Fahrbahn A8 zwischen Faulensee und Leissigen Hohlräume von verschiedenster Grösse gibt», sagt Mark Siegenthaler, Informationsbeauftragter der Astra-Filiale Thun. Grund dafür ist, dass sandiges Material im Untergrund durch Wettereinflüsse und Veränderungen des Seespiegels fortgespült wurde. Dadurch sind Hohlräume unter dem Trassee entstanden, und die Strasse senkte sich stellenweise ab. «An der tiefsten Stelle hat sich die Strasse um sieben Zentimeter gesenkt», sagt Mark Siegenthaler. Das häufige Gipsvorkommen in der Region liess zuerst vermuten, dass sich unter dem Trassee Gipstrichter befinden, welche die Strasse stellenweise absinken lassen. Bei der Mischung im Boden unter der A8 handelt es sich aber mehrheitlich um sandiges Material. In der freien Natur entstehen beim Wegschwemmen des Untergrundes Kraterlandschaften. In der Nähe von Gebäuden und Strassen stellt dieser Effekt ein Sicherheitsrisiko dar und muss behoben werden. Kunstharz hebt Strasse an Seit Montag arbeitet an der Autobahn das italienische Unternehmen Uretek, das sich auf die Stabilisierung abgesenkter Häuser und Strassen spezialisiert hat. Zuerst werden Bohrungen mit einem Durchmesser von weniger als drei Zentimetern gemacht, sodass die zu behandelnde Stelle erreicht werden kann. In die Bohrlöcher werden Rohre eingeführt. Durch diese wird Kunstharz im flüssigen Zustand an die betroffene Stelle gespritzt. Durch die chemische Reaktionen dehnt sich das Kunstharz aus, bis eine grössere Verdichtung nicht mehr möglich ist, dann wird er hart. Der Hohlraum wird ausgefüllt, dadurch wird die abgesunkene Stelle angehoben. Das Kunstharz hat eine Ausdehnungskraft von 500 Kilopascal und kann damit bis zu 50 Tonnen anheben. «Die Bauarbeiten auf der A8 dauern voraussichtlich bis am kommenden Samstag», sagt Mark Siegenthaler. Bis dahin wird der Verkehr einspurig geführt und mit einer Lichtsignalanlage geregelt. Zu Stosszeiten wird der Verkehr zusätzlich von Hand geregelt. Adrian Graf>
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