«Alte Lieder riechen nach Schweiss»
ThunKristina Fuchs pendelt zwischen Amsterdam und Thun. Am 4.März präsentiert sie in Thun alte Volkslieder in neuem Kleid.
Am 4.März gibts in Thun Volksmusik mal ganz anders: Im Programm «Im Röseligarte» von Kristina Fuchs wird die Freiheit zelebriert… Alles, was die Sängerin im Gepäck dabeihat, wird ausgepackt: eine indische Sruti Box, eine Prise Obertongesang, Pygmäensounds, vokale Beats, Jodel, die Kuhglocken aus Grossmutters Haus. Und ihre «Loop-Station», ein elektronisches Gerät, mit der sie ihre Stimme aufnimmt und sofort wieder abspielt, sodass manchmal ganze Chöre entstehen. Leben in Amsterdam Kristina Fuchs wurde in Biel geboren. Sie liess sich an der Swiss Jazz School und am Königlichen Konservatorium in Den Haag ausbilden und studierte klassischen indischen Gesang und klangorientiertes Singen nach dem Lichtenberger Institut. Seit einigen Jahren ist sie wohnhaft in Amsterdam. Dort gewann sie den Christa Widlund Preis 2005 für talentierte junge Sängerinnen. In letzter Zeit pendelt sie zwischen Amsterdam und Thun. «Jahrelang hatte ich nach ‹Im Röseligarte› gesucht», lässt sich Fuchs im Medientext zitieren. Die berühmte Sammlung Schweizer Volkslieder wurde erstmals zwischen 1908 und 1925 herausgegeben. «Ich hatte nur ein paar zerfledderte Bändchen gefunden und wusste nicht, dass der Zytglogge Verlag 2008 die ganze Sammlung neu aufgelegt hatte. Als ich während eines kurzen Aufenthalts im Bahnhof Bern im Buchladen auf die Neuausgabe stiess, läuteten meine Ohren.» Plötzlich ging es schnell Nachdem Fuchs sich entschlossen hatte, eine Auswahl der Lieder von «Im Röseligarte» aufzunehmen, ging alles sehr schnell. Sie rief Musiker an, die sie kannte und mit denen ich schon gearbeitet hatte. «Als holländische und belgische Staatsbürger waren sie nicht bekannt mit Schweizer Volksliedern, aber sie waren sofort enthusiastisch», sagt Kristina Fuchs – und betont: «Die richtig alten Lieder interessierten mich; ich glaube, dass die alten Lieder nach Schweiss und Kuhfladen riechen, nach Armut, Auswanderung und getrennten Geliebten. Ich glaube, dass die alten Schweizer die Natur so sehr fürchteten, wie sie sie liebten.» pd/mazKristina Fuchs, «Im Röseligarte», Freitag, 4.März, 21 Uhr, Zunfthaus zu Metzgern, Thun. •ww.kristinafuchs.com •www.roseligarte.com >
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