Ab Ende 2011 jede Stunde ein Zug ins Kandertal möglich
Gestern war es so weit: die Baustelle «3.Gleis Rütti– Zollikofen» wurde mit einem Spatenstich von Regierungsrätin Egger für die Arbeiter freigegeben. Auf Ende 2011 soll das Nadelöhr Zollikofen der Vergangenheit angehören.
«Pünktlich wie die Züge der SBB starten wir auch mit dem Bau des dritten Gleises von Rütti bis Zollikofen.» Mit diesen Worten begann Regierungsrätin Barbara Egger (SP) gestern ihre Rede zum Spatenstich für die Baustelle «3.Gleis». Der Nutzen des Baues sei für den ganzen Kanton gross, stellte sie fest. Die Entlastung des Nadelöhrs Zollikofen bringe auch eine Beschleunigung auf anderen Bahnstrecken mit sich. So werde es künftig möglich sein, während des ganzen Tages und im Stundentakt Züge von Bern ins Kandertal und sogar ins Simmental und Oberwallis zu führen. Der Kanton steuert 22,4 Millionen Franken für das zusätzliche Gleis bei, insgesamt wird das Projekt 70 Millionen Franken kosten. Heute müssen alle Züge bei Zollikofen von zwei Doppel- auf eine Doppelspur eingefädelt werden. Dieser Engpass wird mit dem Bau eines dritten Gleises entschärft. Damit verbessert sich auch die Situation in der Region. Die Führung der Züge durch Zollikofen kann verdichtet werden. Auf den Fahrplanwechsel Ende 2011 ist vorgesehen, dass von Münchenbuchsee über Bern nach Belp Züge im Viertelstundentakt geführt werden. Teil des Projektes bildet zudem ein weiterer Umbau des Bahnhofs Zollikofen. Ebenfalls angepasst wird der Bahnübergang bei der Rütti. In der Nacht von heute auf den Sonntag wird die heutige Rüttibrücke abgebrochen, und zwei Wochen später erfolgt der Einbau der neuen Brücke. Regierungsrätin Egger zeigte in ihrer Ansprache auch auf, wie das dritte Gleis in die Gesamtentwicklung beim Bahnverkehr im Kanton eingebettet ist. Nach der Beschleunigung im Gürbetal, dem integralen Takt nach Schwarzenburg und der Einführung des «Lötschbergers» zu den Hauptverkehrszeiten sei der Halbstundentakt nach Freiburg und nach Laupen eingeführt worden. Nach Neuchâtel sei 2008 eine Beschleunigung erreicht worden, und nach Brünnen würden die Züge nun im Viertelstundentakt verkehren. Ziel des Kanton sei es, einen Halbstundentakt auf dem ganzen Netz einzuführen, und man gebe sich auch nicht mit einem Viertelstundentakt auf zwei Linien zufrieden. Weitere bauliche Massnahmen seien nötig. Ursula Grütter >
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