1200 Kilo tote Fische
InkwilEinmal mehr ist der Inkwilersee gekippt. Wegen Sauerstoffmangel verendeten viele Fische. Bis zu 20000 konnten gerettet werden.
Das Sterben begann am Freitagabend, am Samstagmorgen lagen die ersten toten Fische im Inkwilersee. Daniel Schrag vom solothurnischen Amt für Umwelt bestätigte gestern einen Bericht von «20 Minuten». Auslöser für das neuerliche Kippen des Sees seien die Hitze von letzter Woche und der abrupte Wetterwechsel mit starkem Wind vom Freitag. Dadurch vermischte sich die sauerstoffarme Wasserschicht in Bodennähe mit der oberen, sauerstoffreichen Schicht, und der Sauerstoffgehalt im Wasser fiel praktisch auf null. Das jetzige Fischsterben sei allerdings vom Ausmass her nicht ganz mit dem letzten von Ende August 2009 vergleichbar, sagte Schrag. Damals wurden rund 2500 Kilogramm tote Fische aus dem See geborgen. Diesmal sind es bisher über 1200 Kilogramm. Laut Schrag ist es aber falsch, daraus den Schluss zu ziehen, dass der jetzige Kollaps des Sees weniger schlimm ist. Diesmal verendeten weniger Fische, weil im Gegensatz zu 2009 sofort die noch lebenden Fische abgefischt und in die Aare übersiedelt wurden. Die Fischervereine haben so 15000 bis 20000 Fische retten können. Noch ist die Todesgefahr für die Fische nicht gebannt. «Der See ist noch nicht stabil», sagte Schrag gestern. «Es ist noch immer fast kein Sauerstoff im Wasser.» Die Verantwortlichen hoffen, dass sich mit der Witterung eine bessere Schichtung des Sees (Sauerstoff in der oberen Schicht) einstellen wird. Zudem wird versucht, mit Löschwasser Sauerstoff in den See zu bringen. «Mehr können wir im Moment nicht tun», sagte Schrag. Sanierung ab Herbst Der See kann bekanntlich nur mit einer umfassenden Sanierung gerettet werden. Die Federführung hat der Kanton Solothurn. Der Kanton Bern hat laut Schrag schriftlich bestätigt, ungefähr die Hälfte der Kosten von über 730000 Franken zu übernehmen. Als Erstes werden im Herbst die zwei Rückhaltebecken optimiert. 2012 und 2014 sollen 15000 Kubikmeter Sedimente abgesaugt werden. Für 2015 ist geplant, die Tiefenwasserableitung zu erweitern.drh>
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