Wolferls Reise
Herr Mozart, Langenthal ehrt Sie heute mit einer Gedenksäule. Freuen Sie sich? Wolfgang A.Mozart: Schon. Aber warum tut man das? Weil Sie 1766 auf Ihrer Reise durch Europa auch in Langenthal vorbeikamen. Ach so. Ja, die Reise war anstrengend: die langen Fahrten in der Kutsche, die schlechten Strassen, die vielen Auftritte – das war nicht nur lustig. Ich war ja kaum zehnjährig. Erinnern Sie sich an Langenthal? (denkt nach) Ich weiss nicht recht, wir waren in so vielen Orten – Brüssel, Paris, London, Genf, Zürich Es war ein Marktflecken mit dem stattlichen Gasthof Bären und einem Kaufhaus. Ich kann mich nicht erinnern. Nun, die Landstrasse führte ausserhalb des Ortes vorbei. Eben. Vielleicht habe ich auch geschlafen oder mich mit meiner Schwester Nannerl gestritten. Trotzdem erhalten Sie jetzt eine Gedenkstele. Mir wäre es lieber, wenn meine Musik gespielt würde. Das wird sie auch, in einem Kammermusikkonzert mit Sonaten aus Ihrer Jugendzeit. Und im Stadttheater läuft Ihre «Zauberflöte». Ja? Ich bin beeindruckt. Schliesslich waren Sie ein musikalisches Genie. Zu meiner Zeit waren Händel, Salieri und Haydn bekannter. Ich musste immer um Anerkennung kämpfen. Heute kennt Sie jedes Kind, fast auf der ganzen Welt. Das rührt mich. Dann darf ich ja auch ein Denkmal erhalten. Herbert RentschEinweihung der Mozart-Stele: heute Samstag, 15.30 Uhr, vor dem Stadttheater (Eintritt frei). Festkonzert: 16.30 Uhr, «Bären»-Saal (Fr.28.–/Jugendliche Fr.10.–/Kinder bis 12 Jahre gratis) >
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