Uetendorf erhält Preis für Wohnpark Jungfraustrasse
WohnenDie kantonale
Zehn bernische Gemeinden haben sich am Wettbewerb beteiligt, fünf haben einen Preis erhalten. Aus der Region Thun wurde Uetendorf mit 75000 Franken für das Projekt «Wohnpark Jungfraustrasse» ausgezeichnet. Uetendorf nutze eine Baulandreserve zur Verdichtung eines bisher klassischen Einfamilienhausquartiers an der Jungfraustrasse, schreibt der Kanton in seiner Medienmitteilung zur Prämierung. «Insgesamt 36 Wohnungen sind in den Neubauten vorgesehen, deren Einbettung in das bestehende Quartier Vorbildcharakter für die Siedlungsentwicklung nach innen hat.» In der Planung habe die Gemeinde «auf einen transparenten Prozess» gesetzt sowie auf offene Information gegenüber der Bevölkerung und auf ein resultatorientiertes, qualifiziertes Planungsverfahren mit hoher Marktorientierung. «Die Gemeinde wird dafür ausgezeichnet, dass sie in vorbildlicher Weise die erforderlichen Voraussetzungen für eine sanfte und zukunftsweisende Verdichtung eines Einfamilienhausquartiers und eine zügige Projektumsetzung geschaffen hat.» Für Uetendorfs Gemeindepräsidenten Hannes Zaugg-Graf (SP) ist der Preis natürlich ein Grund zur Freude: «Denn unsere Bemühungen, haushälterisch mit Land und Energie umzugehen, werden damit anerkannt», erklärte er gestern. Dieser Weg werde im Rahmen der anstehenden Ortsplanung weitergeführt, beispielsweise mit einer verdichteten Bauweise im Zentrum des Dorfes. «Aber auch punkto Energie ist einiges geplant, etwa die Gründung einer Solargenossenschaft», sagte Hannes Zaugg weiter. Was passiert mit den 75000 Franken, die Uetendorf erhalten hat? Grundsätzlich gilt, dass die Verwendung der Preisgelder in einer Vereinbarung zwischen dem Kanton und der jeweiligen Gemeinde festgelegt wird. «In den meisten Fällen nutzen die Gewinner das Geld für die Planung», sagt Zaugg. «Da diese bei uns aber bereits abgeschlossen ist, werden wir uns mit den Investoren zusammensetzen und darüber reden.» Denkbar sei etwa die Verwendung für einen Gemeinschaftsraum oder -platz, vielleicht werde das Preisgeld aber auch im Bereich der Energieversorgung eingesetzt. Den Spagat geschafft Das rund eine Hektare grosse Landstück an der Jungfraustrasse im Allmendquartier wird von der Läderach Weibel AG überbaut werden, die Pläne stammen von Architekt Niklaus Tschäni von der J. Höhn + Partner Architekten AG; beide Unternehmen stammen aus Thun. Die Baufirma hatte der Gemeinde 4,2 Millionen Franken für das Land geboten und dazu Tschänis Projekt eingereicht. Damit schlugen sie vor dem Beurteilungsgremium ihre Konkurrenz aus dem Rennen. Der Architekt habe den Spagat zwischen einer starken Verdichtung und hoher Wohnqualität geschafft, indem die Überbauung von vielen Grünflächen durchzogen wird, sagten Zaugg und der damalige Hochbauvorsteher Alois Christen vor rund einem Jahr. «Seither ist das Projekt überarbeitet und um drei Wohneinheiten vergrössert worden», sagte Zaugg gestern weiter. «Denn gegenüber den anderen Eingaben hatte es den Nachteil, dass die Anzahl Wohneinheiten am kleinsten war.» Der Baustart ist in zwei bis drei Monaten geplant. Die Überbauung wird dereinst Mehr-, Ein- und Doppeleinfamilienhäuser umfassen, alle im Minergiestandard. Sie wird mit Fernwärme von der ARA Thunersee, die gleich nebenan liegt, versorgt werden.Marc Imboden>
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