Ringe unsachgemäss belastet?
Ausgabe vom 20.November, «Betonbrocken fällt während Turnstunde von Wand» Die Berichterstattung im Berner Oberländer vom Freitag zum Abbruch eines Mauerstücks in der Turnhalle Unterlangenegg lässt viele Fragen offen. Warum ist im Artikel die Rede davon, dass «Ringturnen» auf dem Programm gestanden sei? Tatsache ist: Das Mauerstück hat sich nicht gelöst, weil ein Jugendlicher an den Ringen geturnt hätte, sondern weil eine Bank zwischen zwei Ringpaaren aufgehängt war und ein Grossteil der Realklasse darauf schaukelte. Das führt zur nächsten Frage: Warum werden die Ringe im Turnunterricht auf diese Weise viel zu stark und unsachgemäss belastet? Auch wenn die Schüler vielleicht noch nicht alle ausgewachsen sind, lasteten doch mehrere hundert Kilo auf den Ringen. Weiter stellt sich die Frage, was Gerhard Jeitziner als Schulleiter der Sekundarschule mit der Sache zu tun hat? Objektiv gesehen, nämlich gar nichts, denn Jeitziner ist nicht Schulleiter der Realschule. Bei mir regt sich aber der leise Verdacht, dass er es war, der mit diesem Vorfall sofort zur Zeitung gerannt ist, um Stimmung für politische Ziele zu machen. Hier stellt sich mir auch die Frage, ob ein solcher Schulleiter noch tragbar ist? Wenn schon, hätte sich der Gemeindepräsident oder ein Gemeinderat dazu äussern sollen. Jeitziner spekulierte dann im Artikel über die Ursache des Mauerabbruchs: Der Grund ist seiner Meinung nach das Alter der Turnhalle, die Anfang der 60er-Jahre erstellt wurde. Mit Verlaub, aber Jeitziner ist weder Maurer noch Ingenieur. Gemäss dieser Logik müssten alle Gebäude, die vierzig und mehr Jahre alt sind, sofort abgerissen und ersetzt werden. Man kann ja aber bestehende Gebäude auch sanieren. Bei Jeitziners Diagnose ist wohl eher der Wunsch Vater des Gedankens: Er möchte halt einfach eine neue Turnhalle für das geplante Oberstufenzentrum. Ihm selber würde die millionenschwere Investition ja auch nicht sonderlich weh tun, wohnt er doch schon seit Jahren nicht mehr in der Gemeinde, wie übrigens alle seine Kollegen in der Sekundarschule. Erstaunlich ist, dass nicht nur Jeitziner, sondern auch schon andere seiner Lehrerkollegen sich für den projektierten 6,8 Millionen teuren Prunkbau stark gemacht haben. Ich habe nichts gegen ein Oberstufenzentrum, aber es darf nicht so viel kosten, dass unserer Gemeinde deswegen der Konkurs droht. Ausser wir finden viele neue zahlungskräftige Steuerzahler. Deshalb mein Rat an die investitionsfreudige Lehrerschaft: Kommt doch bitte zu uns wohnen und bezahlt dann auch hier Steuern, um die Millionen abzustottern. Fritz ReusserUnterlangenegg >
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