Hunziker in Tuchfühlung mit den Weltklasse-Ridern
Glacier 3000Beim Freeskier-Saisoneröffnungscontest wurde der Schweizer Laurent de Martin zum «King of Glacier 3000» gekürt. Den «Princess»-Titel holte sich die Kanadierin Kim Lammare. Bester Oberländer wurde als Sechster der Brienzwiler Jonas Hunziker.
Beim Saisonauftakt der Freeskier präsentierte sich die Berglandschaft des Glacier 3000 von ihrer prachtvollsten Seite. Einzig der böenartig einfallende Wind war störend. Deshalb wurde der Wettkampf aus Sicherheitsgründen kurzfristig vom Big Air bei der Bergstation in den Snowpark verlegt. 24 eingeladene Weltklasserider und erstmals fünf Frauen zeigten in zwei Slope-Style-Umgängen auf der Big Line ihr Können. «Mit diesem Einladungswettkampf wollen wir die europäische Freeskier-Saison so richtig lancieren», sagte Initiant und OK-Präsident Bernhard Tschannen. «King» und «Princess» gekürtCEO Tschannen und Marketingassistentin Christine Wüthrich von der Gstaad 3000 AG hatten sich für die diesjährige Auflage etwas Neues einfallen lassen. Erstmals wird der Sieger mit dem Titel «King of Glacier 3000» gekürt. «Princess of Glacier 3000» wurde die favorisierte Kanadierin Kim Lammare (Quebec). Der Königstitel ging eher etwas überraschend an den Walliser Laurent de Martin. Sein stylisch perfekter zweiter Run wurde von der Jury mit 8.80 Punkten bewertet. Er liess damit die favorisierten Norweger Fridtjof Fredricsson, Elvis Eidsvold und Anders Backe hinter sich. «Ich habe versucht, so weit wie möglich zu springen und die Sprünge stylisch und gegrabbt zu stehen», meinte der Sieger. Bester Oberländer Rider wurde der 16-jährige Brienzwiler Jonas Hunziker. Hunzikers Switch 720 Grad und Cork 900 Grad des ersten Runs sind in die Wertung gekommen. Der Absolvent der Sportschule Engelberg hat bei den Weltmeisterschaften in Neuseeland bei den Junioren Bronze geholt. «Mich faszinieren bei dieser Funsportart das gute Gefühl, das man hat – die Möglichkeit, neue Sprünge einzubauen, neue Tricks zu beherrschen – und gar kein Limit zu kennen», schwärmt Hunziker. Darum habe er auch vom alpinen Skisport, wo er für das SAK Haslital JO-Rennen fuhr, in die Freeskier-Szene gewechselt. Jonas' zwei Jahre älterer Bruder Cyrill wurde auf dem Glacier 3000 guter Zwölfter. Er konnte seine mässigen 7.20 Punkte im zweiten Run nicht mehr verbessern. Cyrill, der auch das Sportgymnasium Engelberg absolviert, ist in Neuseeland WM-Sechster geworden. Die Hunziker-Brüder werden bei den Contests von Vater Samuel betreut. Der frühere ZSSV-JO-Meister im Slalom findet, dass die Sportart seiner Söhne viel Fantasie zulässt. Die Zweisimmer Janne van Enkevort und Till Matti mussten sich mit den Plätzen 16 und 18 begnügen. «Es hätte besser gehen können», meinte Matti nach dem ersten Run, wo er einen Switch right 540 und einen Switch 720 Grad zeigt. Die Chance, sich im zweiten Run zu verbessern, packte der 15-jährige Obersimmentaler nicht. Peter RussenbergerRanglisten-Auszüge Frauen: 1. Kim Lammare (Kanada) 7.77. 2. Ariana Tricomi (Italien) 7.00. 3. Nina Ragettli (Schweiz) 6.60. Männer: 1. Laurent de Martin (Unterwallis) 8.80. 2. Fridtjof Fredricsson (Norwegen) 8.70. 3. Elvis Eidsvold (Nor) 8.60. 4. Anders Backe (Nor) 7.83. 5. Christian Bieri (Sz) 7.73. 6. JP Furrer (Sz) 7.53. 6. Jonas Hunziker (Sz/Brienzwiler) 7.53. 8. Kai Mahler (Sz) 7.50. 9. David Ortlieb (Sz) 7.40. 10. Andreas Burri (Sz) 7.23. 10. PC Fosse (Nor) 7.23. – Ferner: 16. Janne Enkevort (Sz/Zweisimmen) 6.67. 18. Till Matti (Sz/Zweisimmen) 6.37. >
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