Heikles Spiel im Wallis
Morgen tritt das Team in Sion zu einem heiklen Gastspiel an.
YB-Gastspiele in Sitten sind immer: aufregend, spannend, umstritten. Und sie enden für die Berner fast immer mit einer: Niederlage! Einst warteten die Young Boys nach der letzten Meistersaison 1985/1986 gleich 22 Jahre auf einen Ligaerfolg im Tourbillon. Und trotz immerhin drei Siegen in den letzten vier Jahren sind Reisen ins Wallis für YB oft noch mit Frust verbunden. Zuletzt unterlagen die Young Boys Ende August 0:2 in Sion – wenige Tage nach der 0:4-Niederlage in der Champions-League-Qualifikation bei Tottenham. Morgen aber werden die Berner ausgeruht sein nach der zweiwöchigen Länderspielpause, und der Zeitpunkt wäre ideal, um einer Forderung von Vladimir Petkovic erneut nachzukommen. Der YB-Trainer erklärte in der Winterpause, man müsse mehr Begegnungen gegen Konkurrenten aus der oberen Tabellenhälfte gewinnen. Zu Beginn der Rückrunde setzten sich die Young Boys 4:2 gegen Zürich durch, zuletzt siegten sie 3:1 gegen Luzern – und bei einem Erfolg in Sitten würden sie einen Rivalen distanzieren und ihrem Ziel, noch Rang 2 zu erreichen, näher rücken. YB-Spieler sind in Form Nicht nur Marco Wölfli überzeugte übrigens bei seinem Länderspieleinsatz in der letzten Woche. Der Torhüter war ja bei der kläglichen Nullnummer in Sofia der beste Schweizer gegen Bulgarien. YB-Stürmer Emmanuel Mayuka wurde derweil bei Sambia im Afrika-Cup-Qualifikationsspiel in Moçambique eingewechselt und erzielte in der Nachspielzeit das Tor zum 2:0-Schlussresultat. Und Mittelfeldspieler Moreno Costanzo schoss beim 5:3-Erfolg der Schweizer U-21-Auswahl in Doha gegen das qatarische Olympiateam ebenfalls einen Treffer. Die meisten YB-Akteure sind in Form, der Zweite Zürich ist nur fünf Punkte entfernt, doch YB-CEO Ilja Kaenzig bleibt in seiner Aussage bezüglich Zielsetzung zurückhaltender als auch schon: «Es bringt nichts, wenn ich jede Woche eine neue Rangierung als Ziel fordere. Wenn wir so spielen wie zuletzt, bleiben wir sicher oben dabei.» «YB bewegt und interessiert» Abseits des Rasens produziert die YB-Führung unterdessen mal wieder Negativschlagzeilen. Andy Rihs, der Grossaktionär im Stade de Suisse, ist ja als Verwaltungsratspräsident in den Insiderfall bei der Hörgerätefirma Sonova verwickelt. YB-CEO Ilja Kaenzig glaubt nicht, dass diese unschöne Geschichte um verdächtige Aktienverkäufe einen Einfluss auf YB habe – beispielsweise bei der Sponsorensuche. Derzeit ist der Verein intensiv auf der Suche nach einem neuen Hauptsponsor ab nächster Saison. «Die Sache bei Sonova hat ja absolut nichts mit YB zu tun», sagt Ilja Kaenzig. Dennoch hat auch der ehemalige Manager bei Leverkusen und Hannover in seinen bald acht Monaten in Bern festgestellt, wie hektisch es bei und rund um YB immer wieder zugeht. «In der Bundesliga herrschen zum Beispiel in Mainz, Freiburg oder sogar Leverkusen ruhigere Bedingungen», sagt Kaenzig. «Aber das macht die Angelegenheit doch spannend. YB bewegt und interessiert sehr.»Fabian Ruch>
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