Projekt Funpark: Land in Sicht
auf Geld- und Gönnersuche.
Etwas in und für Spiez bewegen. Das will Robert Gasser. Und das sagt der Spiezer, ein gebürtiger Böniger, auch so. «Lieber zwei, drei Jahre in zu grossen Schuhen stecken, als in solchen, die schmerzen.» So pflegt er die Frage zu kontern, ob ein Funpark für über 10 Millionen Franken für ihn nicht eine Nummer zu gross sei. Die Vision einer Indoor-Freizeitanlage – notabene die grösste der Schweiz – ist für den Inhaber einer Bodenlegerfirma mehr als ein Hirngespinst. Viele Stunden und über 20000 Franken habe er schon ins Projekt gesteckt. Der 41-Jährige präsentierte die Idee an der Waren- und Gewerbeausstellung Spiez (die er auch präsidiert) und an der «Neuland» in Thun. «Die Echos waren positiv», betont er. Robert Gasser hat einen Projektstützpunkt an der Seestrasse eröffnet und Werbematerial drucken lassen, auf dem Prominenz Stimmung macht. «Bewegung ist besser als nur rumhängen, kiffen oder Alkohol in sich zu lösen», findet Gölä auf der Funpark-Homepage. «Toi, toi, toi» wünscht derweil die Thuner Olympiasiegerin Tanja Frieden. Der neue Standort Seinen Frieden hat Robert Gasser in Spiezwiler nicht gefunden. Dort, auf dem Gewerbeland der Bernburger im Angolder, wollte er in Nachbarschaft zur geplanten Landi bauen. Das Land war ihm versprochen, sagt Gasser. «Die Bernburger sagten mir später, dass ich bis im Frühling 2010 den Standort nicht mehr nennen dürfe. Das, bis der Landi-Neubau unter Dach und Fach sei.» Da er Geldgeber suchen müsse und nicht auf die Nennung des Standortes verzichten könne, habe dies das Aus bedeutet. Also suchte er – und wurde fündig: An der Autobahn und nahe der BLS-Haltestelle in Lattigen. 6000 der 18000 m2 grossen Lörtschermatte will ihm die gleichnamige Erbengemeinschaft im Baurecht zur Verfügung stellen, sagt er. Es ist das letzte Gewerbeland in Spiez. «Die Bau- und die Planungskommission gaben mir zur Zonenkonformität grünes Licht», sagt der Initiant. Was er entlang der A8 erstellen möchte, ist gewaltig: Eine 120 mal 37 Meter grosse und bis zu 1o Meter hohe Halle. Der hehre Gedanke «Die Kosten für den Park schätze ich auf 12 bis 14 Millionen Franken.» Geld, das Gasser nicht hat. Auch wenn er mit einem Investor in Kontakt steht, wie er sagt. Doch hatte er eine Idee: Mittels Gönnerbeiträgen, die erst freigegeben werden, wenn sein Traum real wird, soll möglichst viel Kapital zusammenkommen. «Je mehr Gönner, desto weniger Fremdkapital und umso günstiger letztlich das Angebot. Der Parkbesuch muss für alle Leute erschwinglich, ja günstig sein.» Es gehe ihm nicht ums schnelle Geld, versichert Gasser. «Es wird ein soziales Ziel verfolgt. Von jedem Eintritt fliesst ein Franken in ein Kinderhilfsprojekt.» Er möchte Monat für Monat bis zu 15000 Franken an Schweizer Institutionen überweisen – und so auch indirekt für den Funpark werben. Jürg Spielmann >
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