Regierungsrat: EVP-Spitze empfiehlt Gsteiger als Kandidaten
Nach dem Rückzug von Marc Jost schlägt die EVP-Parteileitung den bernjurassischen Grossrat Patrick Gsteiger als Kandidaten für die Regierungsratsersatzwahl vor. In einer Wochen haben die Delegierten das letzte Wort dazu.
Der bernjurassische EVP-Grossrat Patrick Gsteiger soll als Kandidat der politischen Mitte in die Regierungsrats-Ersatzwahl vom 28. Februar 2016 steigen. Das ist der Plan der EVP-Geschäftsleitung. Sie sprach sich gemäss Communiqué vom Donnerstag einstimmig für eine Nomination Gsteigers aus. Das letzte Wort haben die Delegierten am kommenden Donnerstag (19. November).
«Echte Alternative»
Eine Kandidatur aus der politischen Mitte sei eine echte Alternative zu den zwei SP- und den zwei SVP-Kandidaturen, schreibt die EVP. Die offizielle Unterstützung durch die Grünliberalen und «weitere positive Signale aus gemässigten Politkreisen» hätten den Entscheid zusätzlich beeinflusst.
«Wir werden Gsteiger unterstützen, wenn er offiziell nominiert wird», bestätigte GLP-Co-Präsident Michael Köpfli auf Anfrage. Kontakt aufgenommen hat die EVP nach eigenen Angaben auch mit der CVP und der BDP.
Der CVP-Vorstand werde sich am 25. November festlegen, sagte EVP-Präsidentin Christine Schnegg. Mit der BDP sei man ebenfalls im Gespräch und hoffe, dass die Partei nebst einem bürgerlichen Kandidaten auch den Mitte-Mann unterstützen werde.
Zwar haben BDP-Spitzenvertreter wiederholt betont, ihr vordringliches Ziel sei eine bürgerliche Mehrheit in der Kantonsregierung. Dafür reicht es aber, wenn nur ein Sitz von der SP zur SVP wechselt.
Drei Bernjurassier
Ein Sitz in der Berner Regierung steht verfassungsmässig dem Berner Jura zu. Nebst dem 48-jährigen Patrick Gsteiger (Eschert) dürften mindestens zwei weitere Bernjurassier antreten: Die SVP hat Pierre Alain Schnegg (Champoz) nominiert, die SP dürfte Roberto Bernasconi (Malleray) ins Rennen schicken.
Bei den Grossratswahlen 2014 holte Schnegg 2911 Stimmen. Er lag damit knapp vor Bernasconi (2740) und deutlich vor Gsteiger (1173). Für Bernasconi könnte entscheidend sein, ob ihn die linken Separatisten der PSA-SJ unterstützen, und Gsteiger muss auf möglichst viele Mitte-Stimmen hoffen.
Grossrat Gsteiger könne auf 20 Jahre Erfahrung als Gemeinde-, Regional- und Kantonspolitiker zurückblicken, betont die EVP. Zudem leite er seit zehn Jahren erfolgreich ein Ingenieurbüro im Bereich Energietechnik.
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