Reederei der «Costa Concordia» droht unterzugehen
Keiner will mehr auf ein Schiff der Unglücks-Reederei. Das Unternehmen Costa Crociere meldet einen 35-prozentigen Rückgang bei den Reservierungen.
Die Reederei des im Januar verunglückten Kreuzfahrtschiffs «Costa Concordia», bangt um ihre Zukunft. Nach der Katastrophe vor der toskanischen Insel Giglio habe die Gesellschaft einen 35-prozentigen Rückgang bei der Reservierung neuer Kreuzfahrten gemeldet.
«Wenn die Costa nicht als Gesellschaft pleitegeht, könnte sie als Marke bankrottgehen. Unsere Marke ist zerstört worden», klagte Costa Crocieres Geschäftsführer Pierluigi Foschi in einem Interview mit der Turiner Tageszeitung «La Stampa», das am Sonntag erschienen ist.
Schettino verantwortlich gemacht
Foschi machte Schiffskapitän Francesco Schettino für das Unglück verantwortlich. «Er wird von Beweisen belastet, vor denen jeder erschaudern würde. Es ist unbestreitbar, dass ein menschlicher Fehler diese Katastrophe verursacht hat», sagte Foschi.
«Die Katastrophe der Concordia muss als Lehre für die Zukunft dienen. Bald wird es Änderungen im elektronischen Bordsystem geben. Auch bei dem Rettungstraining wird es Erneuerungen geben», so Foschi.
Kälte erschwert Bergungsarbeiten
Unterdessen sind die Vorbereitungen für das Abpumpen des Öls aus dem havarierten Kreuzfahrtschiff Costa Concordia erneut unterbrochen worden. Grund waren das kalte Winterwetter und Schneefälle auf der italienischen Insel Giglio, vor der das Schiff am 13. Januar auf einen Felsen aufgelaufen war.
Ausserdem hätten die Instrumente eine erhöhte und schnellere Bewegung des Schiffes vor der Insel Giglio aufgezeichnet, die sich seitdem aber wieder verlangsamt habe, teilten die italienischen Behörden mit. Bewegt sich die Costa Concordia weiter, könnte sie tiefer absinken, was ein Abpumpen des Schweröls aus den Tankes erschweren würde.
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