Reality-TV verhindert Tausende Teenagerschwangerschaften
Eine umstrittene Serie des Fernsehsenders MTV über minderjährige Mütter hat in den USA die Geburtenrate bei Teenagern um sechs Prozent gesenkt.

Sie gehören zu den populärsten Sendungen auf MTV: «16 and Pregnant» und deren Ableger «Teen Mom», die Minderjährige während und nach der Schwangerschaft porträtieren, locken jeweils über drei Millionen Zuschauer vor den Bildschirm – viele sind selber junge Frauen. Und diese lassen sich durch das Gezeigte beeinflussen, wie eine Studie belegen konnte, die heute erscheint und über die die «New York Times» berichtet.
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Demnach hat die Sendung allein 2010, im Jahr nach dem Start von «16 and Pregnant», in den USA über 20'000 Teenagergeburten verhindert. Das entspricht laut der Studie einer Senkung der Geburtenrate bei Minderjährigen um beinahe 6 Prozent. Verfasst wurde die Studie vom National Bureau of Economic Research, der grössten wissenschaftlichen Forschungseinrichtung der Vereinigten Staaten. Die Forscher haben Gebiete in den USA, in denen die beiden Sendungen bei Teenagern sehr beliebt sind, mit anderen verglichen, wo sie weniger oft geschaut werden. In Ersteren ist die Geburtenrate deutlich schneller gesunken.
Die Studie hat zudem auch mögliche Einflüsse der Sendungen auf das Verhalten der Teenager untersucht. So stiegen nach der Ausstrahlung jeweils die Beiträge auf Plattformen wie Facebook zum Thema Verhütung. In der Vergangenheit war den Sendungen in öffentlichen Debatten ein gegenteiliger Effekt nachgesagt worden.
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