Realistische Mondfahrt auf der Erde
Dank Augmented Reality (AR) ist es möglich, eine Runde auf dem Mond zu drehen.
Die Zürcher Firma Obra hat eine Simulation eines Mondfahrzeugs entwickelt. Die Umgebung wird im sogenannten 3-D-Cave-Verfahren in einem dunklen Raum auf drei Wände und den Boden projektiert. Dabei passt sich die Perspektive der 3-D-Brille dem eigenen Blickfeld an.
Um ein möglichst realistisches Erlebnis zu vermitteln, wurde auf Details Wert gelegt. Von den Abdrücken im Boden, den Steinformationen bis hin zu den Knöpfen der Fahrzeugkonsole wurde alles detailgetreu digital nachgebaut. Über vier Monate war ein Team mit der Entwicklung beschäftigt. Die Simulation soll die Möglichkeiten von Augmented Reality aufzeigen. Laut Dario Pfammatter, Mitglied des Verwaltungsrats von Obra, ist diese Technologie im Gegenzug zu Virtual Reality (VR) heute schon praktikabel einsetzbar.
Normalerweise simuliert Obra keine Himmelskörper, sondern unter anderem Immobilien. Käufer können dank AR ihre geplante Wohnung kennen lernen und Änderungswünsche anbringen. Es ist auch möglich, ein Zimmer virtuell zu vermessen.
Wohnungen prüfen und Tatorte nachstellen
«Am Computer wird beschissen. Bei Perspektiven und Grössen kann da gepfuscht werden, aber wenn man in der Simulation steht, dann fallen einem solche Dinge auf», sagt Pfammatter. Der Grund, weshalb Obra auf AR statt VR setzt, ist die Tatsache, dass man in einer VR-Simulation von der Aussenwelt isoliert ist. Setzt jemand ein Headset auf, ist für Aussenstehende nur schwer erkennbar, wie die Person mit ihrem Umfeld interagiert. Eine Simulation in einer 3-D-Cave kann aber von mehreren Personen gleichzeitig betrachtet werden.
«Seit neustem werden 3-D-Caves eingesetzt, um Tatorte und Simulationen der Tat nachzustellen.»
Bisher gibt es nur wenige Unternehmen, die diese Technologie nutzen, aber Pfammatter ist davon überzeugt, dass sie grosses Potenzial hat. «Auch in der Forensik kann AR angewendet werden», sagt Pfammatter: «Seit neustem werden 3-D-Caves eingesetzt, um Tatorte und Simulationen der Tat nachzustellen.»
Für die Öffentlichkeit ist das Simulationserlebnis nicht zugänglich. 3-D-Caves werden zurzeit nur von Unternehmen genutzt. Wer also in eine 3-D-Welt eintauchen will, muss sich vorerst mit VR-Headsets vertrösten.
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