Geplantes DepotRBS stoppt Bauarbeiten in Bätterkinden wegen Altlasten
Seit Ende Februar baut der RBS eine Testanlage für sogenannte Grüngleise. Dabei stiess er im Boden auf eine schlackeartige Schicht. Diese wird nun untersucht.

Der Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) hat seine Bauarbeiten in Bätterkinden vorübergehend gestoppt. Der Grund: Im Untergrund gibt es belastetes Material, das eingehend untersucht werden muss. Das teilte der RBS am Mittwoch mit. Art und Ausbreitung der Verunreinigung werden demnach vom Kanton geprüft.
Der RBS plant im Gebiet der Leimgrube in Bätterkinden den Bau eines neuen Depots, das sozial- und umweltverträglich sein soll. Anstelle von konventionellen Schottergleisen will er deshalb eine Grüngleisanlage erstellen. Dazu ist der Bau einer Testanlage geplant.
Die Bauarbeiten begannen Ende Februar. Bei der Untersuchung des Baugrundes stiessen die Experten in etwa 60 Zentimetern Tiefe auf eine schlackehaltige Schicht. Darauf stoppte der RBS die Arbeiten und schaltete das kantonale Amt für Wasser und Abfall ein.
Das belastete Material wurde laut RBS bei der ehemaligen Energiezentrale in Bätterkinden gefunden. Der RBS hatte das Grundstück 2019 vom bernischen Energiekonzern BKW erworben. Die Ablagerungen waren nicht im kantonalen Kataster der belasteten Standorte eingetragen. Woher die vermutlich mehrere Jahrzehnte alten Ablagerungen stammen, wird abgeklärt.
«Wir gehen davon aus, dass dies den Bau der Grüngleise etwa um einen Monat verzögern wird», sagt RBS-Mediensprecherin Fabienne Thommen. Das hänge stark davon ab, wie gross das Ausmass der Belastung sei. Noch sei auch nicht klar, was mit dem Material geschehen müsse. «Mit grosser Wahrscheinlichkeit müssen wir es entfernen und fachgerecht entsorgen», so Thommen.
Depot wird frühestens 2024 gebaut
Auf den Zeitplan für das neue Depot in Bätterkinden sollen die Altlasten gemäss RBS keinen Einfluss haben. Das Bahnunternehmen will laut Thommen diesen Frühling beim Bundesamt für Verkehr ein Gesuch zur Vorprüfung einreichen.
Wenn das Amt die Pläne für das Depot für qualitativ gut befinde, könne der RBS danach das Plangenehmigungsverfahren starten. Dies kommt einem Baugesuch gleich und ist ein öffentliches Verfahren mit Einsprachemöglichkeiten. Thommen sagt: «Wir rechnen damit, dass wir frühestens 2024 mit dem Bau des Depots beginnen können.»
SDA/mb/tg
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