«Ramponierte Glaubwürdigkeit»
Vor der Bundesratswahl Die SVP setzt auf Zuppiger und Rime, TA vom 2. 12. / SP setzt auf Berset und Maillard , TA vom 26. 11. Die Rache der CVP. Viel interessanter als die Nomination der SVP-und der SP-Kandidaten wird sein, ob der Freisinn seine zwei Bundesräte halten kann oder nicht. 2007 rächte sich die CVP (natürlich mit der SP und den Grünen) an Bundesrat Blocher, der Ruth Metzler aus dem Amt gedrängt hatte. Und nun wird sie sich am Freisinn rächen, der entscheidend mitmachte bei der seinerzeitigen Wahl von Christoph Blocher. Wenn das gelingt, hat der grosse Strippenzieher von Bern, Christophe Darbelley, sein Ziel erreicht. Oscar Rufer, Zürich Strategische Planspiele. Das Theater um die bevorstehende Bundesratswahl nimmt für den unvoreingenommenen Beobachter der politischen Szene immer groteskere Formen an. Weil einer vor vier Jahren in einer beschämenden Nacht-und-Nebel-Aktion zu zweifelhaften Magistrats-Ehren gelangten Sprengkandidatin ihr eigenes Ego wichtiger ist als übergeordnetes nationales Interesse, überschlagen sich mittlerweile allerorten strategische Planspielereien und wilde Spekulationen um einen zustehenden oder eventuell zu ergatternden Bundesratssitz in kaum mehr erträglichem Masse. Als ob unser Land nicht vor wegweisenden politischen Fragen und Herausforderungen stehen würde, die ein endlich wieder gestärktes und geeintes Regierungskollegium bedingten – aktuell wird unter tatkräftiger Mithilfe der Medien nur so drauflos gefeilscht und taktiert, dass sich die Balken biegen. ich bin der Meinung, die Bundesversammlung als Wahlkörper wäre gut beraten, peinliche Spielchen der mittlerweile sattsam bekannten Art endlich zu unterlassen und im Interesse ihrer eigenen (ohnehin schon ramponierten) Glaubwürdigkeit die vom Wähler vorgegebenen Grundlagen im Rahmen des bisherigen Konkordanzverständnisses ohne Wenn und Aber umzusetzen. Oder wollen wir uns noch mehr Politikverdrossenheit leisten?» Kurt Spiess, Herrliberg
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