Rafael Nadal ist auf Goldkurs
Der Spanier könnte seine sensationelle Saison noch mit dem Olympia-Sieg veredeln.
Nadal ist durch einen 6:4, 1:6, 6:4-Sieg gegen Novak Djokovic in den Final eingezogen, in dem er auf Fernando Gonzalez (Chile/12) trifft.
Nadal ist damit der dritte Spanier im Olympia-Endspiel nach Jordi Arrese, der 1992 Marc Rosset unterlag und Sergi Bruguera, der 1996 an Andre Agassi scheiterte. Die Iberer haben bisher neun Olympia-Tennismedaillen gewonnen, aber noch keine goldene.
Faktor Glück spielte mit
Der Linkshänder aus Manacor hatte beim zehnten Sieg im vierzehnten Vergleich mit Djokovic auch etwas Glück. Der Serbe, der im zweiten Satz eine beeindruckende Reaktion zeigte, schenkte Nadal den Match mit einem verschlagenen «Penalty».
Die letzte Hürde stellt sich in Person eines der unberechenbarsten Spielers auf der Tour. Gonzalez sicherte sich seine dritte Olympia-Medaille nach dem Doppelpack von Athen (Gold im Doppel, Bronze im Einzel) auf Kosten von James Blake. Dabei fehlte dem amerikanischen Bezwinger von Roger Federer nur ein Hauch zu einem der grössten Erfolge seiner Karriere. Blake hatte bei Aufschlag Gonzalez drei aufeinanderfolgende Matchbälle, die er nicht nutzen konnte. Am Schluss siegte «El Bombardero» 4:6, 7:5, 11:9. Blake bleibt damit das Duell um Bronze gegen Novak Djokovic.
Blake beschuldigt Gonzalez
Viel zu reden gab der erste Punkt beim Stande von 9:8 für den Amerikaner. Ein Ball von Blake, der im Out landete, hatte vorher das Racket von Gonzalez berührt. Der Schiedsrichter bemerkte es nicht, und der Chilene stritt es ab. Blake war sehr aufgebracht: «Fernando hat es genau gespürt und mir nachher in die Augen geschaut und es abgestritten. Gerade bei Olympia ist dies sehr enttäuschend», so der für seine exemplarische Fairness bekannte Harvard-Absolvent, der bekannte, «dass mein Vater mich im umgekehrten Fall wohl vom Platz genommen hätte.»
si/jr
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