Putin und Trump trafen sich heimlich nochmals
Zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin kam es am G-20-Gipfel in Hamburg zu einem weiteren Gespräch.
Beim G-20-Gipfel in Hamburg haben US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin nach neuen Angaben des Weissen Hauses ein weiteres Gespräch miteinander geführt. Nach einer kurzen gegenseitigen Begrüssung zu Beginn des Gipfels vor anderthalb Wochen sowie einem gut zweistündigen Gespräch hätten die beiden Staatschefs sich beim späteren Abendessen erneut ausgetauscht, teilte das Weisse Haus am Dienstag mit.
Das Gespräch habe am Ende des Abendessens stattgefunden, sagte ein Mitarbeiter des Weissen Hauses. Die Mitteilung löste in Washington Spekulationen aus, worum es bei dem Gespräch ging, wer ausser den Präsidenten beteiligt war und warum es bisher unerwähnt geblieben ist.
Kurze Unterhaltung beim Abendessen
US-Präsident Donald Trump hat auf Berichte über das inoffizielles Treffen mit Vorwürfen gegen die Medien reagiert. Die sogenannten Fake-News würden immer unehrlicher, schrieb Trump am Dienstagabend auf Twitter. Sogar ein Abendessen für alle 20 Staats- und Regierungschefs werde nun schon als böse dargestellt.
Die «Fake-News Geschichte» des geheimen Abendessens mit Putin sei «krank», schrieb Trump auf Twitter. Alle G20-Staatenlenker und deren Ehepartner seien von Bundeskanzlerin Angela Merkel eingeladen worden. «Die Presse wusste das!», so Trump.
Ein Vertreter des Weissen Hauses erklärte, es habe kein «zweites Treffen» zwischen Trump und Putin bei dem G-20-Gipfel gegeben. Es habe sich vielmehr um eine «kurze Unterhaltung am Ende des Abendessens» gehandelt. «Die Andeutung, dass das Weisse Haus versucht hat, ein zweites Treffen zu ‹verbergen›, ist falsch, boshaft und absurd», erklärte der US-Vertreter.
Er führte aus, dass Trumps Frau Melania während des Gipfelessens neben Putin platziert gewesen sei. Im Laufe des Essens seien alle anwesenden Staats- und Regierungschefs durch den Raum geschritten, um sich ungezwungen miteinander zu unterhalten. Trump habe mit vielen Teilnehmern gesprochen, sei am Ende des Essens schliesslich zu seiner Frau gegangen und habe bei dieser Gelegenheit kurz mit Putin gesprochen.
Gemeinsamer Übersetzer
Das Weisse Haus wies auch Bedenken zurück, weil Trump dabei die Dienste von Putins Übersetzer in Anspruch genommen hatte. Jeder Staats- und Regierungschef und sein jeweiliger Partner hätten nur einen Übersetzer gehabt; im Fall des Ehepaars Trump sei dies ein Japanisch-Übersetzer gewesen. Daher sei Putins Übersetzer zum Einsatz gekommen, erläuterte das Weisse Haus.
Trump steht wegen der Russland-Kontakte seines Wahlkampfteams unter Druck. In der Affäre ermitteln derzeit mehrere Kongressausschüsse sowie die Bundespolizei FBI und der vom Justizministerium eingesetzte Sonderermittler Robert Mueller. Sie gehen dem Verdacht möglicher Absprachen zwischen Trump-Mitarbeitern und der Führung in Moskau während des Präsidentschaftswahlkampfes im vergangenen Jahr nach.
SDA/chk
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