Knappe NiederlagePunnenovs’ grosser Abend ist vergeblich
Die Langnauer sind erneut lange praktisch chancenlos in Davos, verlieren dieses Mal aber nur 1:3 und sind am Ende gar nahe am Punktgewinn.

Darauf hatte über 40 Minuten lang wenig gedeutet. Doch plötzlich waren es die Langnauer, die angriffen, zu Chancen kamen, den Pfosten trafen, ganz nahe am 2:2-Ausgleich waren. Vor allem Captain Pascal Berger, der 42 Sekunden vor Schluss frei stehend zum Schuss vor HCD-Goalie Sandro Aeschlimann kam. Doch am Ende reicht es nicht, Aaron Palushaj traf ins leere Tor zum 3:1. Ein Langnauer Punktgewinn wäre angesichts des ganzen Spiels trotz kämpferisch einwandfreier Leistung glückhaft gewesen.
Immerhin kam es nicht wie schon mal diese Saison. Der letzte Auftritt in Davos vor exakt einem Monat, er hatte mit diesem schlimmen 2:9 geendet, bei dem Langnau bereits nach dem Startdrittel 1:6 zurücklag. Es gab die Parallelen zu jenem Abend im Januar, die Phasen der Überforderung, die dominanten Shifts eines in Spiellaune auftretenden Gegners. Und es gab erneut den guten Tigers-Beginn. Beim 2:9 waren sie 1:0 in Führung gegangen, diesmal belohnten sie sich nicht für eine ordentliche Startphase.
Die Tigers lagen nach elf Minuten 0:2 zurück und kassierten Tore auf eine Art und Weise, die sich ein Aussenseiter nicht erlauben darf. Der HC Davos kam zu Schuss und folglich Tor in Langnaus Slot, weil er mehr Durchsetzungswillen zeigte. Den Haarausfall von Trainer Rikard Franzén beschleunigen dürfte vor allem das 1:0, weil sein Team in der eigenen Zone alles im Griff zu haben schien, zu fünft richtig stand und gegen nur drei angreifende Davoser dennoch ein simples Gegentor ohne Gegenwehr zuliess.
Das frühe Time-out im Mitteldrittel
Es war ein erster Moment, als Erinnerungen an die Klatsche vom Januar aufkamen, es sollten weitere folgen. Doch zunächst reagierten die Tigers, eine Minute später hatten sie nach einem Vorzeige-Powerplay-Tor mit Passstafetten, Weitschuss und Ablenker zum 2:1 verkürzt.
Brachte das Mut für eine Wende? Nein, es kam ein Mitteldrittel, das extremer nicht hätte sein können. Davos schnürte den Gegner ein, traf den Pfosten, dann die Latte, dann spürte auch Franzén: Das kommt nicht gut. Er nahm sein Time-out nach nur vier Minuten. Es änderte sich: nichts.

Es folgten denkwürdige Sekunden und Minuten, in denen die Langnauer Linie um Topskorer Maxwell einfach nicht mehr vom Eis kam und in die eigene Zone gedrängt kaum mal in Puckbesitz kam. Mit übersäuerten Beinen produzierten die Langnauer verzweifelt Icing um Icing. Dank verspielten Davosern, viel Glück, Kampf, Krampf und einem glänzenden Goalie Ivars Punnenovs retteten die Tigers dieses 1:2 in die zweite Pause. Um ein Haar wäre das am Ende einen Punktgewinn wert gewesen.
Weitere Spiele
Servette gegen Zug war eine enge Angelegenheit. Jan Kovar (12.), Dario Simion (31.) und Carl Klingberg (32.9 trafen für die Gäste, Simon LeCoultre im Powerplay (16.), Noah Rod (24.) und Tyler Moy (39.) für die Genfer. Nach dem 3:3 in der regulären Spielzeit ging es in die Verlängerung. In dieser schoss Lino Martschini die Zuger in der 63. Minute zum 4:3-Sieg.
Die Partie zwischen Biel und Lausanner war klarer. Tim Bozon erzielte für die Gäste nach sechs Minuten das 1:0. Toni Rajala schoss nach 17 Minuten in Überzahl den Ausgleich für die Bieler. Cory Emmerton (37.), Christoph Bertschy (59./ins leere Tor) und Joël Genazzi im Powerplay (60.) stellten den Auswärtssieg für Lausanne sicher. (heg)
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