Tödlicher Angriff in TramelanPsychisch kranker Mann wegen Mordes im Jahr 2018 angeklagt
Die Berner Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen im Fall des tödlichen Angriffes im Tramelan abgeschlossen. Auch in drei weiteren Punkten erhebt sie Anklage.
Im Fall des tödlichen Angriffs eines jungen Mannes von 2018 am Bahnhof von Tramelan erhebt die Staatsanwaltschaft Berner Jura-Seeland Anklage wegen Mordes, eventuell vorsätzlicher Tötung. Das teilte sie am Mittwoch nach Abschluss des Ermittlungsverfahrens mit.
Die Staatsanwaltschaft klagt den zur Tatzeit 19-jährigen Mann auch wegen versuchten Mords in drei Fällen, eventuell versuchter vorsätzlicher Tötung oder versuchter schwerer Körperverletzung an.
Dies deshalb, weil der junge Erwachsene in einer ersten Phase in einem Einfamilienhaus drei ihm bekannte Personen verletzte, nämlich einen erwachsenen Mann, eine erwachsene Frau und ein minderjähriges Mädchen. Wie genau das Verhältnis zu diesen Personen war, gaben die Behörden nie bekannt. Es hiess, er habe mit ihnen zusammengewohnt.
Danach verletzte er am Bahnhof einen 36-jährigen Schweizer aus dem Kanton Bern mit einem scharfen Gegenstand tödlich. Wie der zuständige Staatsanwalt Raphaël Arn am Mittwoch auf Anfrage bekanntgab, kannten sich Opfer und Täter nicht.
Psychisch kranker Täter
Beim geständigen Täter handelt es sich um einen Mann, der sich zum Zeitpunkt der Tat in einer geschlossenen Anstalt nach Jugendstrafrecht befand. Das teilte die zuständige Staatsanwaltschaft kurz nach der Tat mit. Er weilte in Tramelan, weil ihm ein Familienbesuch bewilligt worden war.
Schon damals gaben die Justizbehörden bekannt, der junge Mann sei psychisch krank. Auch im neusten Communiqué heisst es, beim Beschuldigten seien psychische Probleme festgestellt worden.
ske/sda
Fehler gefunden?Jetzt melden.