Psychiaterin des «Batman-Schützen» verklagt
Der Amoklauf von Aurora hätte verhindert werden können, wenn die Psychiaterin vom mutmasslichen Täter die «richtigen Vorkehrungen» getroffen hätte, ist die Witwe eines Opfers überzeugt.
Die Witwe eines Opfers des Amoklaufs von Aurora hat Klage gegen die Psychiaterin des mutmasslichen Täters eingereicht. Wie die US-Justiz gestern mitteilte, wirft Chantel Blunk der Ärztin Lynne Fenton Fahrlässigkeit vor.
Der wegen des Massakers angeklagte James Holmes habe seiner damaligen Psychiaterin rund einen Monat vor dem Amoklauf von seinen Mordphantasien erzählt, heisst es in der bei einem Gericht in Denver im US-Bundesstaat Colorado eingereichten Anklageschrift.
Massaker hätte verhindert werden können
Fenton, Direktorin des psychologischen Dienstes der Universität von Colorado, habe das dort für Gefahreneinschätzung zuständige Team zwar informiert. Als sie gefragt worden sei, ob sie es befürworte, ihren Patienten 72 Stunden für eine psychiatrische Untersuchung festzuhalten, habe sie jedoch verneint.
Damit habe Fenton, die «wusste, dass James Holmes gefährlich ist», nicht die «vernünftigen Vorkehrungen» getroffen, mit denen das Massaker hätte verhindert werden können, argumentiert Blunk. Ihr Mann Jonathan war eines der zwölf Todesopfer von Aurora.
«Batman-Schütze» zurechnungsfähig
Holmes hatte Neurowissenschaften an der Universität studiert. Er wird beschuldigt, in der Nacht zum 20. Juli 2012 in einem Kino in Aurora nahe Denver während der Premiere des neuen Batman-Films zwölf Menschen erschossen und 58 weitere verletzt zu haben.
Vergangene Woche entschied ein Richter, dass der 25-Jährige zurechnungsfähig sei und ihm ein Prozess gemacht wird.
SDA/chk
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