Präsident von Oxfam festgenommen
Die Hilfsorganisation Oxfam kommt nicht zur Ruhe: Nach Berichten über Sexorgien wird nun dem Präsidenten von Oxfam International Korruption vorgeworfen.
Der Präsident der Hilfsorganisation Oxfam International ist in Guatemala wegen eines Korruptionsskandals festgenommen worden. Juan Alberto Fuentes Knight wurde am Dienstag laut Staatsanwaltschaft mit dem ehemaligen Staatschef von Guatemala, Alvaro Colom, abgeführt.
Die Festnahme von Fuentes Knight, der unter Colom Finanzminister war, ist nach Berichten über Prostitution und sexuelle Übergriffe bei Oxfam ein weiterer Schlag für die Hilfsorganisation.
Zu hohe Busrechnungen
Colom, der von 2008 bis 2012 Präsident von Guatemala war, wird im Zusammenhang mit der Anschaffung von hunderten Bussen für Guatemala-Stadt im Jahr 2009 Betrug und Unterschlagung vorgeworfen. Damals hatte die Regierungspartei einen Gesetzentwurf für Steuererleichterungen bei entsprechenden Anschaffungen ins Parlament eingebracht. Laut Staatsanwaltschaft waren die Rechnungen für die Busse, die bei vier Unternehmen in Auftrag gegeben wurden, viel zu hoch.
Der Ex-Präsident zeigte sich bei seiner Festnahme von seiner Unschuld überzeugt. Er sei sicher, dass seine Regierung korrekt gehandelt habe, sagte er. Insgesamt wurden neun seiner 13 Regierungsmitglieder festgenommen, darunter auch die Minister für Bildung, Verteidigung, Arbeit und Gesundheit.
Sexskandal bei Oxfam
Mit Blick auf die Festnahme von Fuentes Knight teilte eine Sprecherin von Oxfam mit, nach ihren Informationen lägen keine konkreten Vorwürfe gegen ihn vor. Fuentes Knight habe sich mit Blick auf die Ermittlungen, die nach seiner Ernennung zum Präsidenten von Oxfam International begonnen hätten, «vollkommen transparent gegenüber Verwaltungsrat und Oxfam-Führung verhalten». Er sei unschuldig. Oxfam International ist der Dachverband für 20 nationale und regionale Hilfsorganisationen.
Die britische Oxfam-Organisation wird seit Tagen von einem Skandal um Sexorgien mit Prostituierten in Haiti und dem Tschad erschüttert. Zudem soll es Fälle von Vergewaltigungen und versuchten Vergewaltigungen im Südsudan gegeben haben. Am Montag trat die Vizechefin Penny Lawrence zurück.
SDA/chk
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