Spital STS AGPositives Ergebnis trotz Pandemie
An der Generalversammlung der Spital STS AG gab es «erfreuliche» Zahlen – und ein Merci vom kantonalen Gesundheitsdirektor.

Im Unterschied zum Vorjahr bestand für das Jahr 2021 keine kantonale Notverordnung, welche die durch Corona verursachten Belastungen teilweise kompensiert hätte. Die Spital STS AG konnte das Geschäftsjahr 2021 «erfreulicherweise» dennoch mit einem positiven Ergebnis abschliessen, wie sie mitteilt. Gesamthaft resultierte vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern ein Gewinn von 16,7 Mio. Franken (Vorjahr: 16 Mio. Franken). Im Gesamtergebnis wird nach den Abzügen ein Gewinn von 5,9 Mio. Franken ausgewiesen. Im Vorjahr waren es 4,7 Mio. Franken.
Das positive Ergebnis sei insbesondere darum bemerkenswert, weil die Pandemie sowohl zu Jahresbeginn als auch am Jahresende wiederum Einschränkungen in der Operationstätigkeit zur Folge gehabt habe. So wurden bis Ende Februar 2021 auf der Intensivstation am Spital Thun die erhöhten Covid-19-Kapazitäten aufrechterhalten und entsprechend die Anzahl elektiver Operationen reduziert. Anfang März konnte dann der Normalbetrieb im Operationsprogramm wieder aufgenommen werden, bevor im Dezember aus Kapazitätsgründen temporär gleich die Hälfte der Operationssäle geschlossen werden musste.
Mehr Patienten in den Spitalbetten
Trotzdem konnte die Spital STS AG – über das ganze Jahr gemessen – im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Steigerung der Patientenzahlen feststellen. Gegenüber 2020 ist eine Zunahme im stationären Bereich von 15’335 auf 16’550 (+1215 Patientinnen und Patienten bzw. +7,9 Prozent) zu verzeichnen.
Erfreulich seien auch die Zahlen aus der Geburtenstation: 2021 kamen am Spital Thun 1195 Babys zur Welt – so viele wie nie zuvor. Prägend für das Jahr 2021 war im Kontext der Pandemie auch das Impfzentrum Thun, das die Spital STS AG im Untergeschoss des Kultur- und Kongresszentrums Thun innert kürzester Zeit aufgebaut und das ganze Jahr über betrieben hatte. Über 200’000 Impfdosen wurden verimpft; damit wurde ein bedeutender Beitrag im Kampf gegen Covid-19 geleistet.
Sanierung im Herbst zu Ende
Regierungsrat Pierre Alain Schnegg, Vorsteher der Berner Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI), vertrat das Aktionariat an der diesjährigen GV persönlich, auch um der Spitalleitung sowie allen Mitarbeitenden seinen Dank auszusprechen: «Ihr aussergewöhnliches und kompetentes Engagement hat dazu beitragen, dass wir im Kanton Bern die Gesundheitsversorgung auch in intensiven Phasen der Pandemie auf hohem Niveau aufrechterhalten konnten. Das ist nicht selbstverständlich, und dafür sind wir sehr dankbar», sagte Schnegg.
«Auch neben der Bewältigung der Pandemie wurden Meilensteine erreicht», wie es in der Medienmitteilung weiter heisst. So durfte sich das Onkologie- und Hämatologiezentrum der Spital STS AG über den geglückten Start der neuen Praxis in Spiez freuen, die im Februar eröffnet worden war und rege besucht und geschätzt wird. Weitergeführt wurde die umfassende Sanierung der Bettenstationen im Spital Thun, die im Herbst 2022 finalisiert wird.
Schliesslich durfte das Spitalunternehmen mehrere Auszeichnungen entgegennehmen, darunter die interna- tionale Anerkennung der Handchirurgie als «Hand Trauma Unit» sowie die erneute Bescheinigung als erfolgreicher Ausbildungsbetrieb mit dem Label «Great Start» von Great Place to Work Switzerland.
pd
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