Die Berner an der Handball-WMPortners Triumph nach dem Schicksalsschlag
Der Keeper überzeugte in Ägypten und gehörte wie Samuel Röthlisberger und Alen Milosevic zu den besten Schweizern. Die Berner in der Einzelkritik.

Nikola Portner
Als er im Startspiel gegen Österreich nach 20 Minuten ausgewechselt wurde, ohne auch nur einen Ball gehalten zu haben, drohte der Captain zur Randfigur zu verkommen, zumal Ersatz Aurel Bringolf einen guten Auftritt hatte. Der Keeper kriegte im nächsten Match eine Chance, überzeugte – und war dem Team fortan mehr als bloss eine Stütze. Zum besten Spieler der Partie wurde der 27-Jährige gegen Island und gegen Algerien ausgezeichnet. Die tollen Vorstellungen dürften ihm guttun. Seine Entwicklung war zuletzt ins Stocken geraten. Montpellier, den Champions-League-Sieger von 2018, verliess er im Sommer, um Spielpraxis zu erhalten, die ihm Chambéry nun gewährt. Privat muss der Berner den Tod seines Vaters Zlatko Portner verarbeiten; dieser verstarb im Herbst überraschend und mit lediglich 58 Jahren.