Porrentruy stellt Jenischen Platz zur Verfügung
Erleichterung bei den Schweizer Fahrenden: Die Jenischen dürfen einen Standort im jurassischen Porrentruy (Pruntrut) fürs erste als Durchgangsplatz nutzen. Auch dort soll ihr Protest jedoch weitergehen.
Seit Sonntag befinden sich 15 bis 20 Wohnwagen von Jenischen auf einem Platz in Porrentruy (Pruntrut) im Kanton Jura. Auch dort wollen die Fahrenden für mehr Durchgangsplätze in der Schweiz demonstrieren.
Auf dem Platz in Pruntrut dürfen die Jenischen bis auf weiteres bleiben. Man habe dies am Sonntag mit den zuständigen Behördenvertretern so ausgehandelt, wie Gérard Mühlhauser, Mediensprecher der Fahrenden, auf Anfrage sagte.
Laut Mühlhauser dürfen die Fahrenden den Platz in Pruntrut so lange als Durchgangsplatz benutzen, bis eine Alternative für die Jenischen zur Verfügung steht. Die zuständigen Behördenvertreter des Kantons Jura konnten am Sonntag nicht kontaktiert werden.
Jenische nach wie vor in Nidau
Die Stadt Biel hat den Fahrenden auf dem ehemaligen Expogelände in Nidau ein Ultimatum gesetzt: Bis Montagmittag dürfen sie auf dem Areal bleiben. Diesen Entscheid teilten Behördenvertreter von Biel und Nidau den Jenischen am Samstagmorgen mit.
Am Sonntag waren die Jenischen nach wie vor mit rund 70 Wagen auf dem Areal in Nidau präsent. Sie hätten vor, auch am Montag auf dem ehemaligen Expogelände zu bleiben, erklärte Mühlhauser.
Was geschieht, wenn die Fahrenden auch nach Ablauf der Frist am Montagmittag auf dem Gelände bleiben, ist noch offen. Ob es in einem solchen Fall zum Beispiel zu einer polizeilichen Räumung komme, sei ein Entscheid auf politischer Ebene, sagte André Glauser, Chef der Abteilung Öffentliche Sicherheit der Stadt Biel.
Die ersten Fahrenden waren am Freitagvormittag auf dem ehemaligen Expogelände in Nidau eingetroffen. Kurz darauf liessen die Behörden das Areal abriegeln. Den Jenischen, die bereits auf dem Platz waren, wurde schon zu jenem Zeitpunkt angeboten, bis am Montagmittag zu bleiben. Die Anderen wurden indes gebeten, weiterzuziehen.
Protestcamp aufgelöst
Die Jenischen protestieren gegen den Mangel an Stand- und Durchgangsplätzen für Fahrende. Am vergangenen Dienstag richteten sie deshalb auf der Kleinen Allmend in Bern ein Protestcamp ein.
Das Lager mit einigen hundert Personen befand sich auf einem Stück Land, das seit vergangenem Freitag als Parkplatz für die Berner Frühjahrsmesse BEA benötigt wird. Die Stadt Bern liess das Camp deshalb am Donnerstag nach mehrtägigen Verhandlungen räumen.
SDA/chh
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