Pop auf der Orgel
Aellig in der Stadtkirche Thun: Er interpretierte Klassiker der Popmusik.
Rund 130 Interessierte folgten der Einladung zur Thuner Orgelmatinee. Obschon die Ausschreibung Klassiker der Popmusik auf der Kirchenorgel eher speziell erschien, ist es heute keine Seltenheit mehr, dass solche Werke auf der Königin der Instrumente erklingen. Ausschlaggebend für Markus Aellig war vor fünf Jahren eine Trauung in der Thuner Stadtkirche: «Es wurden spezielle Titel wie etwa ein Lied der Beatles gewünscht. Ich fragte mich, ob das sein muss, probierte aus und bearbeitete nach und nach Stücke für die Orgel», verriet der Organist der Stadtkirche, der durch das Experimentieren auf den Geschmack kam. Freudige, jedoch für den Interpreten und für das Publikum störende Rufe einer behinderten Frau sorgten für einen kurzen Unterbruch der Matinee. Aellig vertreibe ungern Zuhörende aus der Kirche. Als der Versuch mit ruhigem Zuhören auf der Empore scheiterte, musste er klarmachen, dass er sich nicht konzentrieren könne. Er sei jedoch bereit, ihr in privatem Rahmen ein kleines Spezialkonzert zu bieten. Besuchern gefielen die Reaktion und die Grosszügigkeit des Organisten. Beatles, Vangelis und Queen Dezent, farbig bis frisch spielte Markus Aellig Titel von den Beatles bis zur englischen Gruppe Queen. Als wahres Vergnügen wirkte die vielseitig eingesetzte Registerwahl. Melodiöser Soft-Pop verbreitete sich in «The River» und «Imagine». Originalgetreu steigerten sich die Klänge zu «Ewigi Liebi» und «The Conquest of Paradise». Während Einzelne leicht skeptisch der Einladung folgten, kamen andere absichtlich wegen des Programms. Die Rückmeldungen nach der Matinee waren positiv. Heidy Mumenthaler>
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