Polizeien verlangen immer öfter Videomaterial von den SBB
Die Bundesbahnen setzen zur Aufklärung von Vandalismus und Übergriffen zunehmend auf Kameraaufzeichnungen.

Im Techniklabor der SBB in Gümligen bei Bern bereiten Angestellte auch Videomaterial von den Überwachungskameras für die polizeiliche Auswertung vor. Pro Monat gehen 80 bis 100 Anfragen der Behörden ein – Tendenz steigend.
Vor zwei Jahren waren es lediglich 30 bis 40 gewesen, wie Georg von Raumer, Leiter ICT-Applikationen der SBB, im Rahmen eines Rundgangs im SBB-Bordelektroniklabor sagte. Neben der tatsächlich vermuteten Zunahme von Übergriffen und Vandalismus sei auch das Bewusstsein der Polizeien gestiegen, überhaupt auf SBB-Videomaterial zurückgreifen zu können.
Wie hoch die Erfolgsquote der Staatsanwaltschaften sei, entziehe sich der Kenntnis der SBB, sagte von Raumer. Sicher sei aber, dass die total rund 13'000 Kameras bei polizeilichen Ermittlungen hilfreich sein könnten.
Neu kann in den Regionalzügen 72 Stunden Videomaterial aufgezeichnet werden, bis die Daten wieder überschrieben werden. Mit der alten technischen Lösung waren es nur 24 Stunden. Die neuen Kameras sind kleiner als die bisherigen. Ein Regionalverkehrswagen hat acht Kameras, womit rund 95 Prozent der Fläche eingesehen werden können.
Auf Kameras verzichtet wird bei den älteren Zügen des Fernverkehrs. Die Intercity-Wagen nachzurüsten wäre nicht effizient, wie es bei den SBB heisst. Die neu bestellten und im kommenden Jahr ausgelieferten Bombardier-Intercity-Züge werden aber über Kameras verfügen, ebenso der 2019 ausgelieferte Giruno-Zug, den die SBB vor allem auf der Gotthard-Linie einsetzt.
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