Plötzlich war es ein Grossbrand
Um 6.30 Uhr rückte die Berufsfeuerwehr Bern ein erstes Mal zum denkmalgeschützten Haus aus, um 9.30 Uhr hatte sie plötzlich einen Grossbrand zu bekämpfen. Im Gebäude befinden sich das Restaurant Räblus und die Perybar.
Während die Kirchenglocken zum Gottesdienst rufen, schiessen aus dem Dach der denkmalgeschützten Liegenschaft am Schmiedenplatz Flammen. Über der Stadt liegt eine Rauchwolke, die sogar von Wabern aus zu sehen ist. Es brennt in der Berner Altstadt und Erinnerungen an das verheerende Feuer in der Junkerngasse im Jahr 1997 werden wach (Kasten). Ein Grossaufgebot der Berufsfeuerwehr Bern (BFB) versucht das Feuer in dem Haus einzudämmen, in dem sich auch das Restaurant Räblus und das Partylokal Perybar befinden. Aus Schläuchen schiesst von zwei Drehleitern aus Wasser in die brennenden Dachlukarnen. Susanne Bill, Wirtin des benachbarten «Anker», sieht zu, wie das Löschwasser auch in ihre Liegenschaft eindringt. «Wir dürfen nicht in unsere Wohnung, das wäre zu gefährlich», sagt sie. Die Feuerwehr sei schon um halb sieben hier gewesen und habe einen Brand gelöscht. Dann seien die Einsatzkräfte abgezogen. Wo war die Brandwache? «Als ich nach 9 Uhr das Restaurant öffnete, brauste die Feuerwehr erneut an. Ich traute meinen Augen kaum, als ich die Flammen sah», sagt Bill. Ein Kellner eines anderen Restaurants, der nicht mit Namen genannt werden will, vermutet, dass Feuerwehr oder Brandwache die Situation nicht im Griff gehabt habe: «Das darf doch nicht passieren, dass sich aus einem gelöschten kleinen Feuer ein Grossbrand entwickelt.» Gegen Mittag war das Feuer unter Kontrolle. Vor Ort zog Kurt Beutler von der BFB Bilanz: Um 6.30 Uhr sei die Feuerwehr von einem Passanten über Rauch auf dem Schmiedenplatz informiert worden. Die mit 22 Personen ausgerückte Feuerwehr lokalisierte einen Brand in einem Aufenthaltsraum im zweiten Obergeschoss, den sie rasch unter Kontrolle brachte. Während der Nachlöscharbeiten habe die Brandwache um 9.30 Uhr einen weiteren Feuerausbruch und die Ausdehnung auf den Dachstock gemeldet. Warum es nach dem Klein- nur drei Stunden später zu einen Grossbrand kam, konnte Beutler nicht sagen. «Die Brandursache ist Gegenstand von Ermittlungen.» Auch die Höhe des Schadens kann noch nicht beziffert werden. Verletzt wurde niemand.Jürg Spori >
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