Plötzlich kommt Stephan Eicher
Köniz hat das Playoff-Auftaktspiel gegen Aesch-Pfeffingen 0:3 verloren. Um das Saisonende zu verhindern, muss die Equipe Luca Tarantinis nun zweimal auswärts gewinnen.

Es tönt wie eine Floskel. Und wahrscheinlich ist es auch eine, aber die letzten zwei Punkte in einem Satz scheinen im Volleyball am schwierigsten zu holen zu sein. Diesen Eindruck erhält jedenfalls, wer den zweiten Satz im Auftaktspiel der Playoff-Viertelfinal-Serie zwischen Edelline Köniz und Aesch-Pfeffingen verfolgt.
Die Könizerinnen spielen stark, scheinen sich gefangen zu haben nach dem missglückten ersten Satz (13:25), in dem sieben der ersten acht Punkte zu ihren Ungunsten ausfielen und sie diesem Defizit stets nachrannten. Sie schlagen platziert und hart auf und setzen die Baslerinnen am Block unter Druck. «Wir agierten so, wie wir uns das vorgestellt hatten», sollte Trainer Luca Tarantini später sagen. Irgendwann in einer Pause spielt der Hallen-DJ Stephan Eichers «Hemmige» und ahnt dabei wohl nicht, dass sich in den Reihen der Könizerinnen bald einmal dieses Gefühl bemerkbar machen sollte.
Trotz mehrmaliger Achtpunkteführung agieren sie plötzlich gehemmt. Die Gäste kommen zurück, gewinnen zwischenzeitlich sieben Punkte in Folge. Aus dem 21:13 wird ein 23:22. Nach einem gefühlvollen Ball von Topskorerin Monika Salkute kommen die Könizerinnen doch noch zu zwei Satzbällen. Wenig später sind es aber die Baslerinnen, die erneut über den Satzgewinn jubeln, obwohl sie nur während der letzten zwei Ballwechsel die Führung innehatten. «Uns fehlt in den entscheidenden Momenten die mentale Stärke» sagte Tarantini, und er stellte klar: «Diesen Satz hätten wir gewinnen müssen.»
Mut aus dem letzten Spiel
Dennoch: Der Italiener lobte seine Spielerinnen, sagte, dass genau ein solcher Satz zeige, was für seine Spielerinnen möglich wäre, wenn sie konstant ihre Leistung abrufen und als Team agieren würden. Er bezeichnete ihn aber auch als «Knackpunkt», denn vom mentalen Rückschlag des Satzverlusts erholten sich die Könizerinnen nicht mehr.
Im dritten Durchgang zogen die Baslerinnen bald einmal davon, und obwohl die Könizerinnen mit vier Punkten in Folge den Rückstand noch einmal verkürzten – Stephan Eicher wurden sie nicht mehr los. Nach 65 Minuten stand der Sieg des souveränen Tabellenzweiten der Qualifikation fest. «Bei den wichtigen Punkten waren sie bereit. Das war der Unterschied», sagte Tarantini.
Um das Saisonende zu verhindern, brauchen die Könizerinnen nun am kommenden Wochenende zwei Auswärtssiege. Tarantini ist überzeugt, dass die Könizerinnen nach wie vor eine Chance haben in der Serie. Nicht zuletzt gibt ihm das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams Mut, als die Könizerinnen überraschend 3:2 reüssierten. «Wir müssen an unsere Fähigkeiten glauben.» Auch wenn es wie eine Floskel tönt – Tarantini meint es ernst.
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