Entscheid gefälltPlanungsregion Kandertal bleibt beim gedruckten Anzeiger
Sollen amtliche Publikationen künftig digital erscheinen? Die Antwort der Planungsregion Kandertal ist klar.

Die Planungsregion Kandertal bezieht Stellung zum Weiterbestehen des gedruckten Anzeigers. Die Anpassungen des kantonalen Gemeindegesetzes sieht vor, dass die 24 Print-Anzeiger im Kanton Bern in Zukunft auf der kantonalen Informationsplattform elektronisch als e-Anzeiger erscheinen können.
«Für die amtlichen Mitteilungen muss für die Bevölkerung weiterhin das Bringprinzip gelten und nicht das Holprinzip.»
Kurt Zimmermann, SVP-Grossrat aus Frutigen und Präsident der Planungsregion Kandertal, kritisiert die vorgeschlagene Lösung der Regierung und argumentiert in einer Medienmitteilung, dass «die Verbreitung der amtlichen Information über die Print-Anzeiger im Kanton Bern eine lange Tradition haben». Die Papierform habe eine hohe Verbindlichkeit und damit auch eine entsprechende Vertrauenswürdigkeit. «Amtliche Mitteilungen», so Zimmermann, «müssen dabei allen Bürgerinnen und Bürgern zugänglich sein, ungeachtet des Wohnorts, Alters und des Zugangs zu digitalen Medien.» Dies sei mit der e-Ausgabe des Anzeigers nicht mehr möglich.
Die Planungsregion Kandertal setze sich für die Digitalisierung ein, fordert aber: «Für die amtlichen Mitteilungen muss für die Bevölkerung weiterhin des Bringprinzip gelten und nicht das Holprinzip.» Die Print-Anzeiger seien auch 2020 noch die zuverlässigste Form, die Bürgerinnen und Bürger über Neuigkeiten aus den Gemeinden, den Regionen und dem Kanton zu informieren. Ein weiteres Argument: «Auch würde das Gewerbe, die Vereine und die kulturellen Anlässe keine Gelegenheit mehr haben, ihre Mitteilungen so günstig zu publizieren.»
pd/maz
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