Piccard braucht 20 Millionen Euro für die Reparatur
Die defekten Batterien der Solar Impulse kosten eine Menge Geld. Doch die beiden Abenteurer fürchten nicht, dass sie keine Sponsoren finden.

Bis kommenden April muss das Solarflugzeug Solar Impulse auf Hawaii pausieren. Das Flugzeug war am 3. Juli nach 118-stündigem Flug aus Japan kommend auf Hawaii gelandet – ein neuer Weltrekord. Doch auf der Etappe überhitzten die Batterien und konnten nicht heruntergekühlt werden.
Die Reparatur ist teuer, wie Abenteurer Bertrand Piccard zum britischen «Guardian» sagt. «Ich muss rund 20 Millionen Euro (21,2 Millionen Franken) auftreiben.» Bei solchen Projekten koste alles sehr viel. Sein Vorhaben soll insgesamt bereits 150 Millionen Euro (knapp 160 Millionen Franken) verschlungen haben. Piccard hat jedoch keine Bedenken, dass er das Geld nicht zusammenkriegt. «Der Erfolg des Projekts war bislang so gross, dass es nicht allzu schwer sein sollte, Geld zu sammeln.»
«Keinen Vergleichswert»
Auch wenn Piccard optimistisch ist, sei für ihn die Nachricht über den ungewollten Unterbruch eine «kalte Dusche» gewesen. «Als André Borschberg landete, dachte ich, wir könnten unseren Flug innerhalb einer Woche fortsetzen. Doch dann hat man bei der Wartung die defekten Batterien entdeckt.» Er habe bereits seine Sachen im Cockpit verstaut, als ihm die Techniker gesagt hätten: «Keine Chance, wir sind gegroundet.»
Das Team hatte nach eigenen Angaben nicht mit den grossen Temperaturunterschieden bei Veränderungen der Flughöhe in tropischen Regionen gerechnet. Ein Konstruktionsfehler liege aber nicht vor. «Es gab niemand, der uns sagen konnte, wie wir es machen sollen. Es gibt keinen Vergleichswert», sagt Piccard.
Die beiden Abenteurer Bertrand Piccard und André Borschberg waren im März in Abu Dhabi zu ihrer Weltumrundung gestartet. Mit ihrem Projekt wollen die Piloten die Nutzung von erneuerbaren Energien voranbringen. Das Flugzeug hat eine Flügelspannweite von 72 Metern – weiter als eine Boeing 747 –, wiegt aber mit 2300 Kilogramm nur etwa so viel wie ein Minivan. Die Energie kommt von 17'000 Solarzellen auf den Flügeln.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch