«Seit vielen Jahren beschäftigt mich und meinen Mann die Frage, ob unser Platz für eine gewisse Zeit bei den Armen ist», sagt die Wyssacher Pfarrerin Barbara Stankowski. Nun gelangten sie zur Überzeugung, dass die Zeit dafür gekommen sei. Noch seien ihre Kinder klein genug für einen solchen Wechsel. «Wir sagten uns deshalb: entweder gehen wir jetzt oder erst nach der Pensionierung», hält die ­37-jährige Pfarrerin fest.

Abschied fällt schwer

Sie werden Wyssachen deshalb ­Ende Juli 2018 verlassen und für die Organisation «Servants to Asia's Urban Poor» tätig werden, die sich in den Slums von Manila engagiert. «Als Mitglieder des Servants-Teams wollen wir mit den Slumbewohnern gemeinsam herausfinden, wo und wie wir helfen können», sagt die Pfarrerin von Wyssachen. Dabei legt sie Wert auf die Feststellung, dass sie die Kirchgemeinde und ihre Region nicht verlassen, weil es ihnen dort nicht mehr gefalle, wo sie seit Weihnachten 2008 tätig waren.

Der Kirchgemeinderat wird die Stelle laut Präsident Niklaus Leuenberger bereits im Oktober ausschreiben. Aufgrund der Sparvorgaben des Kantons wird sie von 80 auf 70 Prozent reduziert.

jr